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Schlagzeilen BR24/12

Audi-Chef Stadler festgenommen +++ CSU-Vorstand beginnt Beratungen zu Asylstreit +++ Friedensforscher: Atommächte investieren in ihre Waffen +++ Warnung vor Nachbeben in Japan +++ Oberammergau-Passion 2020 soll gut sieben Millionen kosten

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In der Abgas-Affäre ist Audi-Chef Rupert Stadler vorläufig festgenommen worden. "Der Beschuldigte wurde der Ermittlungsrichterin vorgeführt, die den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet hat", teilte die Staatsanwaltschaft München II mit. Als Grund nannte die Behörde Verdunkelungsgefahr. Vor einer Woche hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, ein Ermittlungsverfahren gegen Stader sowie ein weiteres Mitglied des Vorstands der VW-Tochter eingeleitet zu haben. Sie legt ihnen "Betrug sowie mittelbare Falschbeurkundung" zur Last. Die beiden hätten Dieselautos mit manipulierter Abgasreinigung in Europa in den Verkehr gebracht.

Der CSU-Vorstand hat in München seine Beratungen zum Asylstreit mit der CDU begonnen. Bundesinnenminister Horst Seehofer will bei der geplanten Zurückweisung von Flüchtlingen an der Grenzen schrittweise vorgehen. Das bestätigten Teilnehmer der CSU-Vorstandssitzung dem BR. Demnach will Seehofer zunächst diejenigen Ausländer an den Grenzen abweisen lassen, die mit einem Einreiseverbot belegt sind. Für den Rest sollten die entsprechenden Vorbereitungen getroffen werden - umgesetzt soll die Zurückweisung aber erst dann werden, wenn eine europäische Lösung scheitert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder betonte vor Beginn des Treffens, er rechne mit einer einstimmigen Entscheidung: "Wir als CSU stehen. Wir sind geschlossen, wir sind entschlossen. Wir sind überzeugt davon, dass es eine wichtige Aufgabe ist, eine Asylwende in Deutschland einzuleiten". Söder versuchte, den Asylkonflikt mit CDU-Chefin Angela Merkel versachlichen: "Uns geht es um eine Sachfrage, nicht um persönliches."

Friedensforscher sehen keine Anzeichen dafür, dass auch nur eine einzige Atommacht weltweit auf ihre Nuklearwaffen verzichten will. "Alle Staaten, die Atomwaffen besitzen, haben entweder begonnen, sie zu modernisieren oder langfristige Programme dafür angekündigt", sagte Shannon Kile vom Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri der Deutschen Presse-Agentur. "Keiner von ihnen ist bereit, für die absehbare Zukunft auf nukleare Abrüstung hinzuarbeiten." Zugleich belegt ein heute veröffentlichter Bericht der Forscher, dass die Zahl der Atomsprengköpfe im vergangenen Jahr weiter abgenommen hat. Sipri schätzt, dass neun Staaten - die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea - Anfang 2018 zusammen etwa 14.465 Atomwaffen besaßen. Das sind 470 weniger als im Vorjahr.

Nach dem starken Erdbeben in der Region der japanischen Millionenstadt Osaka mit drei Toten mehr als 200 Verletzten hat die nationale Wetterbehörde vor starken Nachbeben gewarnt. Sie wies jedoch Befürchtungen zurück, die jüngste Erschütterung könnte ein für die Zukunft erwartetes Mega-Erdbeben und einen massiven Tsunami auslösen. Experten warnen schon seit langem vor starken Beben in der Region, da sich dort mehrere tektonische Verwerfungen befinden. Eine davon verläuft direkt unter der Metropole Osaka entlang und gilt als besonders gefährlich, da sie seit mehr als 10.000 Jahren inaktiv sei. 1995 war die Region von einem Beben der Stärke 7,3 heimgesucht worden. Damals kamen 6.434 Menschen ums Leben. 

Der Gemeinderat von Oberammergau hat das Budget für die Passionsspiele 2020 verabschiedet. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 7,055 Millionen Euro und liegt damit um rund eine Million Euro höher als bei der letzten Passion 2010 genehmigt. Die vermuteten Mehrkosten von rund 17 Prozent haben verschiedene Gründe: Die größten Posten sind mit je rund zwei Millionen Euro Personal- und Materialkosten. Auch die Herstellung der Theater-Infrastruktur soll 2,1 Millionen Euro kosten. Rund 600.000 Euro sind laut der Aufstellung als Puffer für mögliche Sonderausgaben eingerechnet. Für die Passion 2020 soll vor allem in die Akustik investiert werden.