Wesentlich für den Ausgang der Landtagswahl im Herbst wird sein, inwiefern die Parteien überzeugende Antworten auf die aus Bürgersicht wichtigen Probleme finden. Die Problemsicht in Bayern wird – wenn auch nicht mehr ganz so deutlich wie 2017 – weiterhin von der Migrationsthematik bestimmt: 50 Prozent der Wahlberechtigten bezeichnen in der Umfrage die Zuwanderung und den Umgang mit ihr als derzeit wichtigstes landespolitisches Thema. An zweiter Stelle folgt die Schul- und Bildungspolitik, die aktuell jeden fünften Wahlberechtigten (22 Prozent, +10) – und damit deutlich mehr als noch vor einem Jahr – bewegt. Danach problematisieren die Bayern Fragen wachsender sozialer Ungleichheit (13 Prozent, +3) sowie – erstmals auch mit größerer Sichtbarkeit im Freistaat – bestehende Schwierigkeiten im Wohnungsbereich (11 Prozent, +5). Jeweils knapp jeder Zehnte (9 Prozent) sieht den größten Handlungsbedarf für die Landespolitik zu Jahresbeginn beim Erhalt und der Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur (+3), im Umwelt- und Klimaschutz (+3) sowie bei der Sicherstellung eines angemessenen Rentenniveaus (+2).

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