Landeschefin Natascha Kohnen erklärte zum Abschluss der zweitägigen Vorstandsklausur im oberbayerischen Miesbach: "Wir sagen klipp und klar Nein zu einer weiteren Großen Koalition, ohne jedes Hintertürchen." Die SPD benötige bundesweit einen Neuaufbau, fügte Kohnen hinzu: "Wir brauchen wieder eine Erkennbarkeit der Sozialdemokratie. Die ist in den letzten Jahren verloren gegangen."
Auf der Linie von Schulz
Damit folgt der Landesverband der Linie, die nach der historischen Pleite für die SPD bei der Bundestagswahl vor knapp einer Woche bereits von Parteichef Martin Schulz und anderen Spitzenpolitikern ausgerufen worden war. Damit ist in Berlin rechnerisch nur noch eine sogenannte Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen möglich.
Die SPD hatte bei der Bundestagswahl bundesweit nur 20,5 Prozent der Stimmen erreicht und damit das schwächste Ergebnis seit Bestehen der Bundesrepublik kassiert. Im Freistaat schnitten die Sozialdemokraten mit 15,3 Prozent sogar noch schlechter ab.