Gleich bei der ersten Frage eines 18-jährigen Erstwählers aus Würzburg wiederholte Angela Merkel ihre Ablehnung einer Obergrenze für Flüchtlinge:
"Meine Haltung zu der Obergrenze ist ja bekannt. (...). Ich möchte sie nicht, ich halte sie auch nicht für praktikabel. Garantiert, ja." Angela Merkel in der ARD-Wahlarena
CSU-Chef Horst Seehofer hingegen hatte jüngst erklärt: "Wir sind für die Obergrenze, und die werden wir mit allem Nachdruck vertreten, vor und nach der Wahl."
"Wenn ihr hier lebt, dann seid ihr genauso wie wir"
"Wir müssen Flagge zeigen", so Merkel zu den jüngsten Entwicklungen in der Türkei. Die Türkei habe sich weit davon wegentwickelt, was sie unter einem Rechtsstaat verstehe. Warum Erdogan gerade bei jungen Türken in Deutschland so beliebt ist, erklärt sie damit, dass viele junge Menschen aus der Türkei sich hier nicht ganz angenommen fühlten: Wenn sich junge Leute für eine Banklehre bewerben, dann haben die mit türkischem Nachnamen noch immer Nachteile, räumte die Kanzlerin ein.
"Ihr seid uns willkommen und wenn ihr hier lebt, dann seid ihr genauso wie wir." Bundeskanzlerin Angela Merkel in der ARD-Wahlarena
Besserungen in der Pflege
Merkel will sich auch zur Überwindung des Fachkräftemangels in der Pflege einsetzen. Das Berufsbild solle attraktiver gemacht werden, dafür müssten auch die Tarifpartner in ihren Verhandlungen sorgen, sagte die CDU-Vorsitzende in Lübeck. Es gebe einen "riesen Personalmangel". Notfalls müssten Pflegekräfte aus dem europäischen Ausland helfen.