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Arbeitsmarkt Bayern: "So viele offene Stellen wie noch nie"

Arbeitsmarkt Bayern: "So viele offene Stellen wie noch nie"

Trotz frostigem März hat auf dem bayerischen Arbeitsmarkt die Frühjahrsbelebung eingesetzt. Die Zahl der regulär Beschäftigten hat die 5,5 Millionen-Marke geknackt. Und knapp 128.000 Stellen seien noch unbesetzt, so die Bundesagentur.

Von
Eleonore Birkenstock

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind im Freistaat 231.506 Menschen ohne Arbeit. Das sind fast 17.000 (16.953) weniger als vor einem Monat und 20.674 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,2 Prozent, 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Februar. Das ist der niedrigste März-Wert seit über 21 Jahren. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote zum Beispiel noch bei 3,5 Prozent. 

"Frost hatte keinen Einfluss auf die Arbeitswelt"

Die bayerische Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit führt den Rückgang der Arbeitslosigkeit im März hauptsächlich darauf zurück, dass nach der Winterpause wieder zunehmend Menschen im Baugewerbe eingestellt werden. Laut dem stellvertretenden Chef der Regionaldirektion, Klaus Beier, haben die frostigen Temperaturen im März keinen oder kaum Einfluss auf die Arbeitswelt gehabt.

"Wir freuen uns, dass die Frühjahrsbelebung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt deutlich früher als vom Wetter her erwartet einsetzt." Stellvertretender Chef der Regionaldirektion, Klaus Beier

Weil viele, auch Langzeitarbeitslose, von der Entwicklung profitierten, spricht Beier von einem "sehr guten Arbeitsmarkt". Im Vergleich zu den Zahlen vor einem Jahr ist auch die sogenannte Unterbeschäftigung zurück gegangen. Bei der Unterbeschäftigung werden zu der Zahl der Arbeitslosen unter anderen auch diejenigen hinzugezählt, die derzeit an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen oder vorübergehend krank sind. Im März umfasste diese Unterbeschäftigung im Freistaat 331.760 Menschen, 24.940 weniger als vor einem Jahr. 

5,5 Millionen regulär Beschäftigte

Als positiv wertet die Regionaldirektion der Bundesagentur die steigende Zahl der Beschäftigten in Bayern. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im Freistaat laut aktuellstem Wert vom Januar die 5,5 Millionen Marke geknackt. Auch suchten die meisten Branchen bis auf den Finanz- und Versicherungssektor neue Mitarbeiter: etwa in der Zeitarbeit, im produzierenden Gewerbe und in der Metall- und Elektroindustrie.

Knapp 128.000 offene Stellen

Aktuell sind den bayerischen Arbeitsagenturen 127.712 offene Stellen gemeldet. "So viele wie noch nie", sagte Beier. Für den weiteren Verlauf des Jahres erwartet die Regionaldirektion weiterhin sinkende Arbeitslosenzahlen und steigende Beschäftigung.

"Im Moment sehen wir keine Signale, die diese positiven Tendenzen ernsthaft trüben würden." Stellvertretender Chef der Regionaldirektion, Klaus Beier

Im regionalen Vergleich

Im Vergleich der Regierungsbezirke, nimmt Schwaben mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent die Spitzenposition ein, Mittelfranken belegt mit einer Quote von 3,8 Prozent den letzten Platz. Die niedrigste Arbeitslosenquote in Bayern verzeichnet der Landkreis Eichstätt mit 1,4 Prozent, die höchste die Stadt Hof mit 6,3 Prozent. 

Die Zahlen im Einzelnen:

Bayern gesamt: 231.506, Arbeitslosenquote: 3,2% (Vormonat: 3,4%)

Oberbayern: 79.487, 3,1% (3,3)

Niederbayern: 23.643, 3,4% (3,9)

Oberpfalz: 18.906, 3,0%, (3,3)

Oberfranken: 21.235, 3,6%, (3,9)

Mittelfranken: 37.365, 3,8%, (4,0)

Unterfranken: 21.357, 2,9%, (3,0)

Schwaben: 29.513, 2,8%, (3,0)