In Bayern ist die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr gesunken. Insgesamt registrierte die Polizei rund 586.000 Delikte. Das waren knapp fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Innenminister Joachim Herrmann sagte bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik, im Verhältnis zur Einwohnerzahl habe der Freistaat die niedrigste Kriminalitätsbelastung seit 30 Jahren erreicht. Demnach wurden 2017 weniger Einbrüche und Diebstähle sowie ein Rückgang der Gewaltkriminalität registriert. Dagegen wurden mehr Drogen- und Internetstraftaten verübt. Dass über 26 Prozent mehr Sexualdelikte angezeigt wurden, ist laut Herrmann mit der Verschärfung des Strafgesetzes zu erklären. Bayerns SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher lobte die Arbeit der Polizei. Gleichzeitig forderte er mehr Computer-Spezialisten, um Cyber-Kriminalität effektiver bekämpfen zu können.
Die Fraktion der Grünen im Landtag hat beim Verfassungsgerichtshof Klage gegen das sogenannte "Gefährdergesetz" eingereicht. Sie begründet diesen Schritt damit, dass das Gesetz verfassungswidrig sei und in mehreren Bereichen gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verstoße. Konkret bemängeln die Grünen den Begriff der "drohenden Gefahr". Die Befugnisse von Polizei und Sicherheitsbehörden wurden in diesem Zusammenhang ausgeweitet, zum Beispiel beim Einsatz von elektronischen Fußfesseln. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze sagte, das Gesetz als Ganzes sei ein Angriff auf die Bürgerrechte. Seine Anwendung bringe zudem praktische Probleme mit sich und führe zu einer Mehrbelastung der Einsatzkräfte. Schulze forderte, stattdessen die bayerische Polizei personell und finanziell besser auszustatten.
Das Bundesinnenministerium hat seine ausschließlich mit Männern besetzte Führungsspitze verteidigt. Ein Sprecher sagte, Innenminister Horst Seehofer habe sich für Personen entschieden, die aus seiner Sicht die Richtigen seien, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Zielmarke zur Besetzung von Spitzenpositionen mit Frauen liege in der Zukunft, so der Ministeriumssprecher weiter. Die große Koalition hat sich auf die Fahnen geschrieben, Spitzenpositionen möglichst zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern zu besetzen. Im Koalitionsvertrag vereinbart ist, eine gleichberechtigte Teilhabe in Leitungsfunktionen des öffentlichen Dienstes bis 2025 zu erreichen.
Der Bayerische Rundfunk hat recherchiert, dass im Freistaat mehr Flächen verbraucht werden als eigentlich nötig. Der Gemeindetagspräsident Uwe Brandl weist die Vorwürfe zurück, dass bayerische Kommunen zu viele Flächen ausweisen. "Wer das Bauen in der Fläche erschwert, sorgt dafür, dass das Wohnen in den Ballungsräumen noch teurer wird", so Brandl. Die Bayerische Industrie- und Handelskammer (BIHK) verteidigt die Ausweisung von Gewerbegebieten. Sie würden ohnehin nur ein Prozent der Gesamtfläche ausmachen. Recherchen des BR Data Teams haben ergeben, dass der Flächenverbrauch in Bayern stark zunimmt. Allein im vergangenen Jahr sind laut der Datenanalyse im Freistaat 36 Quadratkilometer bebaut worden – eine Fläche so groß wie Schweinfurt.
Täglich hören fast 6,2 Millionen Menschen die Radioprogramme des Bayerischen Rundfunks. Der BR konnte damit seine führende Stellung im bayerischen Radiomarkt festigen. Das hat die Media Analyse 2018 eins ergeben, in der die Radionutzung repräsentativ ermittelt wird. B5 aktuell wird in Bayern täglich von 530.000 Hörerinnen und Hörern eingeschaltet; bundesweit erreicht das Informationsprogramm des Bayerischen Rundfunks jeden Tag 620.000 Menschen.