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Starkbieranstich 2018 Das sagen die Prominenten zum Nockherberg-Abschied von Luise Kinseher

Luise Kinseher hat völlig unerwartet ihren Abschied vom Nockherberg erklärt. In ihrer letzten Fastenpredigt sagte Mama Bavaria zum Schluss: "Gute Eltern wissen, wann es Zeit ist, loszulassen". Horst Seehofer musste dabei wohl an seinen eigenen Abschied denken.

Stand: 01.03.2018 | Archiv

28.02.2018, Bayern, München: Horst Seehofer (CSU, r), Ministerpräsident von Bayern, und seine Frau Karin kommen zum traditionellen "Politiker-Derblecken" am Münchner Nockherberg. Mit dem Verspotten, dem "Derblecken" von Politikern am Münchner Nockherberg, wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet. Foto: Matthias Balk/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Bild: dpa-Bildfunk/Matthias Balk

Das Ende kam unerwartet und war ein Paukenschlag für alle. "Gute Eltern wissen, wann es Zeit ist, loszulassen", sagte Luise Kinseher. Acht Jahr lang habe sie als Mama Bavaria ermahnt, getröstet und geschimpft. Da bräuchte sie jetzt etwas Abstand. "Wir können ja mal telefonieren", sagt sie. Damit hat die Kabarettistin und Schauspielerin ihre letzte Fastenpredigt beim Starkbieranstich gehalten.

Ministerpräsident Horst Seehofer erteilt Luise Kinseher den Ritterschlag

"Insgesamt finde ich, hat sie ein sehr gute Menschenkenntnis, also den Kern von vielen Anwesenden hier getroffen. Ich bedaure, und das ist der größte Ritterschlag, den man erteilen kann, dass sie offensichtlich aufhört in dieser Funktion. Es ist dann schon berührend, wenn man ehrlich ist. Und sie ist ja auch selbst ein bisschen sentimental geworden." Die Sentimentalität hat Horst Seehofer dann wohl auch zu einer missverständlichen Formulierung bezüglich seines eigenen Abschieds als bayerischer Ministerpräösident verleitet.

Finanzminister Markus Söder hat nicht jeder Satz von Mama Bavaria gefallen

"Ein fulminantes Finale. Ich finde, es war ihre beste Rede bisher am Nockherberg. Mir hat es gut gefallen - natürlich nicht jeder Satz."

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat ein ganz merkwürdiges Gefühl

"Es war eine wunderbare Abschiedsvorstellung von Luise Kinseher. Heute hat sie wirklich genau die Balance gefunden, die alle von ihr erwarten. Sie war durchaus spitz, aber auch immer wieder versöhnlich. Es hat uns alle sehr überrascht, dass sie heute zum letzten Mal die Mama Bavaria gegeben hat. Es ist ganz komisch - die Luise geht, der Horst Seehofer geht. Ein ganz merkwürdiges Gefühl."

Münchens 2. Bürgermeister Josef Schmid hat Luise Kinseher gemocht

"Es war die beste Rede von ihr bislang, es war heute sehr, sehr ausgewogen." Zu Kinsehers Abschied: "Der Wandel ist stetig und nichts ist stetiger als der Wandel. Wenn mal etwas Neues kommt, tut auch ganz gut – aber ich habe sie gemocht."

Bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner findet Mama Bavaria auch mütterlich

"Ich finde, dass sie es sehr ausgewogen gemacht hat, einerseits sehr spitz, dann auch wieder mütterlich-sanft."


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