Das Kinderbuch "Yoko und die vermutlich einzige Hexenfamilie der Welt"
Bildrechte: BR/Katharina Häringer

Das Kinderbuch "Yoko und die vermutlich einzige Hexenfamilie der Welt"

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Zwölfjähriger aus Passau schreibt Kinderbuch

Eigentlich sollte es nur eine kleine praktische Arbeit für die Schule werden. Doch aus der Geschichte von Jonah Braunersreuther entwickelte sich mehr. Im Alter von nur zwölf Jahren hat er ein Kinderbuch geschrieben.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Jonah Braunersreuther ist ein Bücherwurm, das ist schon in seinem Zimmer zu sehen. Überall liegen sie: dicke und dünne Bücher, übereinander, nebeneinander, immer griffbereit. "Ich tauche gern in andere Welten ab", erzählt er. Als er in der Passauer Montessori-Schule zum Ende der sechsten Klasse eine sogenannte "kleine praktische Arbeit" abliefern muss, macht er also das, was für ihn naheliegt: nicht mehr nur sehr viel lesen, sondern auch einfach mal schreiben.

Yoko bekommt monatlich eine neue magische Gabe

Jonah hat im Alter von zwölf Jahren eine magische Welt erfunden, in der das Mädchen Yoko die Heldin ist. Die Titelfigur stand für ihn gleich zu Beginn fest, denn Bücher, in denen Jungs ein Abenteuer erleben, gibt es schon genug, findet Jonah. Seine Figur Yoko kann durch verschiedene Dimensionen reisen und erhält jeden Monat eine neue magische Gabe - ohne zu wissen, was es diesmal ist.

Schreiben unter Zeitdruck

"Ich habe mir keine Notizen für den weiteren Handlungsverlauf gemacht. Ich habe einfach immer drauf los geschrieben", erzählt Jonah. Ideen kamen ihm im Alltag, Charakterzüge für seine Figuren schaute er sich bei seinen Freunden ab. Und das alles unter Zeitdruck. Denn durch das Schulprojekt gab es eine Deadline: Jonah musste nach sechs Wochen abgeben.

Lichtland-Verlag druckt das Manuskript

"Yoko und die vermutlich einzige Hexenfamilie der Welt" heißt die Abenteuergeschichte, die nicht allein eine Schularbeit bleiben sollte. Jonah träumte vom eigenen Buch, fuhr nach Freyung und gab dem Chef des Lichtlandverlags sein Manuskript. Heinz Lang erinnert sich noch gut an diesen Moment. Er greift zum Buch, sucht die Stelle heraus, die ihn besonders berührt hat und liest: "Er stand in einem Bücherwald. Anstatt grüner Blätter hatten die Bäume beschriebene Buchblätter. Hinter ihm war ein See, der nicht mit Wasser, sondern mit Tinte gefüllt war." Heinz Lang: "Allein diese zwei Sätze haben mich überzeugt. Dieses Bild war vor meinen Augen. Das ist einfach toll."

Susanne Zuda illustriert Yoko

Heinz Lang holte seine Frau, die Illustratorin und Freyunger Kulturpreisträgerin Susanne Zuda, mit ins Boot. Auch sie war begeistert und gab Yoko ein Gesicht. Mit wallenden Haaren, Sommersprossen und Ringelstrumpfhose gingen Yokos Abenteuer in kleiner Auflage in den Druck.

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Jonah Braunersreuther und sein Verleger Heinz Lang

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