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Zwetschgenbrand-Cuvée aus der Teufelshöhle

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Zwetschgenbrand-Cuvée aus der Teufelshöhle

Zwetschgenbrand-Cuvée aus der Teufelshöhle

40 Edelbrandsommeliers, sechs Fässer, ein geschmackvolles Experiment: Ein Jahr lang haben die Sommeliers die Brände an sechs verschiedenen Orten eingelagert, ein Fass in der Teufelshöhle in Pottenstein. Jetzt haben sie es herausgeholt.

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Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Im "Jahr der Zwetschge" haben die bayerischen Sommeliers das Gemeinschaftsprojekt gestartet. Ziel ist es herauszufinden, wie Bayern schmeckt.

Tief in der Höhle, hoch auf der Burg

Dazu wurden die hochwertigen Zwetschgenbrände in Eichenholzfässer gefüllt und mindestens sechs Monate an verschiedenen, speziell ausgewählten Orten in Bayern gelagert – beispielsweise in der Teufelshöhle in Pottenstein, der MS Bayern auf dem Bodensee oder auf der Burg in Burghausen. Die Fässer werden derzeit geborgen und sollen Ende des Jahres miteinander vermischt werden, so Markus Raupach, 2. Vorstand der Edelbrandsommeliers.

"Wir haben dann alle Eigenschaften, die Bayern so in sich trägt, in diesem Brand und deswegen wird am Ende aus allen sechs Fässern ein Bayernbrand-Cuvée hergestellt!" Markus Raupach, 2. Vorstand der Edelbrandsommeliers.

Unterschiedliche Einflussfaktoren

Der Verein mit seinen über 70 Mitgliedern aus allen Regierungsbezirken Bayerns startet die Aktion. Der Hintergrund der Aktion: der Fränkische Zwetschgenbrand soll als eine "von der EU geschützte kulinarische Spezialität" angemeldet werden. Die sechs Eichenfässer fassen jeweils 50 Liter. Die unterschiedlichen Einflussfaktoren Höhe, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Bewegung wirken sich auf die Note des Cuvées aus, so Raupach.

"In der Teufelshöhle haben wir beispielsweise Ruhe, eine konstante Temperatur von neun Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Auf dem Schiff, also der MS Bayern, dagegen viel Bewegung und unterschiedliche Temperaturen." Markus Raupach, 2. Vorstand der Edelbrandsommeliers.

Im November sollen alle sechs Fässer zusammengebracht werden und an Liebhaber vergeben werden.

Stichwort: Bayerische Edelbrandsommeliers

Die Bayerischen Edelbrandsommeliers haben eine fundierte Ausbildung an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf absolviert. Erfahrung und geschulte sensorische Kenntnisse sind Voraussetzung für die angemessene Bewertung und Beschreibung der Spitzenbrände. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Edelbrandkultur in Bayern zu fördern.