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Zwei Kälber im Oberallgäu getötet - Wolf unter Verdacht

Zwei Kälber im Oberallgäu getötet - Wolf unter Verdacht

In Wertach im Oberallgäu wurden innerhalb weniger Tage zwei Kälber gerissen. Die Landwirte vor Ort sind sich sicher, dass ein Wolf die Tiere angegriffen hat. Jetzt fordert der Landrat den Abschuss.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Das erste Kalb wurde vergangenen Donnerstag gefunden, das zweite am Samstag. Die Landwirte vor Ort sind sich sicher, dass ein Wolf die Tiere gerissen hat. Sie fordern, das Tier zum Abschuss freizugeben.

Die Landwirte in Wertach sind beunruhigt

Bäuerin Rita Cordella aus Wertach hat eines ihrer Kälber am Samstagmorgen gefunden. Es habe ausgeweidet im Gras gelegen. Die Bäuerin ist sehr traurig und betroffen, auch die anderen Landwirte vor Ort seien beunruhigt. Schließlich liegt die Weide, auf der sie das Kalb gefunden hat, in Sichtweite zum Ort.

Landrat Klotz fordert den Abschuss

Auch das Landratsamt Oberallgäu geht davon aus, dass ein oder womöglich sogar mehrere Wölfe im Allgäu die Kälber so zugerichtet haben. Der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz sagte, es gebe keine andere Erklärung, dafür seien die Spuren zu eindeutig. Nun fordert er eine wirksame Lösung von der Staatsregierung. Und da komme auch für ihn nur der Abschuss in Frage. Doch so einfach ist das nicht, denn Wölfe stehen unter Schutz.

War es ein Wolf? Untersuchungen sollen Klarheit schaffen

Noch steht allerdings nicht zweifelsfrei fest, dass ein Wolf verantwortlich war. Laut Landratsamt sollen DNA-Spuren bis Ende dieser Woche Klarheit schaffen. Auch das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat sich bereits mit dem Thema befasst. Derzeit werden die Überreste beider Kadaver untersucht.

Wölfe gibt es im Allgäu eigentlich nicht

Jetzt werden die Kadaver von einem Tierarzt untersucht. Sollte sich herausstellen, dass tatsächlich ein Wolf die Kälber gerissen hat, sei es laut LfU schwierig, das Tier überhaupt zu finden. Schließlich legen Wölfe am Tag 50 bis 70 Kilometer zurück. Standorttreue Wölfe, also solche, die nachgewiesenermaßen mehr als sechs Monate an einem Ort bleiben, gibt es laut Landesamt für Umwelt im Allgäu nicht.