Die Zukunft des Challenge in Regensburg ist weiter ungewiss. Der CSU-Antrag zur fristlosen Vertragskündigung wurde gestern Abend von allen anderen Parteien im Sportausschuss abgelehnt. Die Forderung der CSU-Fraktion: Eine Art Willensbekundung, den Vertrag zwischen der Stadt Regensburg und dem Veranstalter Tom Tajsich zu kündigen.
Genaue juristische Prüfung
Vergangenen Freitag hatte die Challenge Family GmbH dem Regensburger Veranstalter, Tom Tajsich, die Lizenz entzogen. Das gab die Gesellschaft in einer Pressemeldung bekannt. Grund hierfür ist angeblich geschäftsschädigendes Verhalten. Alle Parteien im Regensburger Sportausschuss waren sich gestern einig: Damit wäre auch die Grundlage für den Vertrag weg. Doch bis auf die CSU forderten auch alle eine genaue juristische Prüfung, bevor über eine Kündigung entschieden wird.
Bürgermeisterin Gertrud Malz-Schwarzfischer (SPD) erklärte, die Stadt Regensburg habe noch nie aufgrund einer Pressemeldung weitreichende Entscheidungen getroffen. Deshalb habe sie Tajsich und die Challenge Family GmbH schriftlich zu einer Stellungnahme aufgefordert. Frist für die Rückantwort ist der 24. November. Erst wenn die Fakten auf dem Tisch lägen, könne die Stadt handeln, so Malz-Schwarzfischer.
Wolbergs regte Challenge an
2016 hatte der Sportgeschäft-Besitzer Tajsich den Challenge-Triathlon erstmals als Lizenznehmer nach Regensburg geholt - auf Anregung seines Freundes Joachim Wolbergs. Der wegen der Korruptionsaffäre vorläufig suspendierte SPD-Oberbürgermeister ist gut befreundet mit dem Ehepaar Tajsich.