Im kommenden Sommer könnten noch mehr Badegäste vor den verschlossenen Türen ihres Lieblingsfreibades stehen als im vergangenen Jahr. Das befürchtet der Landesverband der bayerischen Schwimmmeister. Denn es gebe zu wenige Bademeister.
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Schon im Winter nicht genug Bademeister
Schon im Winter müssen die bayerischen Bademeister Überstunden schieben, um in den Hallenbädern den Betrieb aufrechtzuerhalten, sagt der Vorsitzende des Landesverbandes der Schwimmmeister, Ralf Großmann. Wenn dann aber im Sommer auch noch die Freibäder aufmachen, reiche die Personaldecke hinten und vorne nicht mehr.
2.200 Euro Einstiegslohn bei hoher Arbeitsbelastung
Großmanns Einschätzung nach haben sich viele Bademeister einen attraktiveren Job gesucht, denn die Bezahlung sei mit 2.200 Euro brutto Einstiegslohn mager – und das bei hoher Arbeitsbelastung, häufig kurzfristig geänderten Dienstplänen und Arbeitszeiten auch am Abend oder Wochenende.
Anders als viele glaubten, sei der Job des Bademeisters durchaus anspruchsvoll, denn er müsse sich mit Technik und Chemie auskennen, ebenso wie mit medizinischen und juristischen Fragen. Dabei sei die Verantwortung für die Sicherheit der Badegäste hoch, damit niemand ertrinkt. Schon seit Jahren kommen nicht genug Neueinsteiger nach, so Großmann.
Viele Bademeister vor der Rente
Das Problem werde sich bald noch verschärfen, weil viele Kollegen in Rente gehen, so der Vorsitzende des Landesverbandes. In zehn Jahren wird es seiner Meinung nach deutlich weniger Frei- und Hallenbäder geben als heute.
Mit Informationen von dpa
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