Die Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg jährt sich zum zehnten Mal: Am 23. Februar 2011 gab der damalige Universitätspräsident der Uni Bayreuth, Rüdiger Bormann, bekannt, dass die Hochschule den Doktortitel zu Guttenbergs aberkenne.
Abgeschrieben: Uni Bayreuth erkennt Doktortitel ab
"Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat." Mit diesen Worten wies zu Guttenberg "mit allem Nachdruck" die Vorwürfe gegen ihn zurück. Doch die Uni Bayreuth hat vor zehn Jahren anders entschieden. Die Hochschule sah es als erwiesen an, dass zu Guttenberg seine juristische Arbeit in zahlreichen Passagen abgeschrieben und vorsätzlich getäuscht hatte.
Karl-Theodor zu Guttenberg arbeitet heute als Berater
Innerhalb kürzester Zeit erlebte zu Guttenbergs bis dato steile Karriere so ein jähes Ende. Nachdem ihm letztlich sein erster Doktortitel von der Universität Bayreuth aberkannt worden war, trat der damalige Verteidigungsminister von allen Ämtern zurück und verlegte seinen Lebensmittelpunkt in die USA. Er arbeitet seitdem als Berater.
Erneute Doktorarbeit analysiert Finanzwesen
Mittlerweile hat zu Guttenberg wieder einen Doktortitel. Seine neue Abschlussarbeit reichte Guttenberg den Berichten zufolge bereits 2018 ein. Es handele sich um eine "Analyse vom Wesen, Umfang und Bedeutung des Korrespondenzbankwesens und seiner Anwendung in historischen Präzedenzfällen und ausgewählten Fallstudien".
Fränkisches Adelsgeschlecht
Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jakob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg wurde im Dezember 1971 in München geboren. Er entstammt einem fränkischen Adelsgeschlecht aus Guttenberg im Kreis Kulmbach. Im Schloss Guttenberg verbrachte er Teile seiner Kindheit. Zuletzt war Karl-Theodor zu Guttenberg im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal in die Schlagzeilen geraten, weil er sich für das Unternehmen eingesetzt haben soll.
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