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Automobilzulieferer ZF in Schweinfurt

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ZF in Schweinfurt: 9.200 Beschäftigte brauchen einen neuen Chef

Der Automobilzulieferer ZF mit Sitz in Friedrichshafen braucht einen neuen Vorstandschef. Das dürfte auch die 9.200 Mitarbeiter am ZF-Standort Schweinfurt interessieren. Der bisherige ZF-Vorstand Stefan Sommer ist aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Wie das Unternehmen mitteilt, wird bis zur Berufung eines neuen Vorstandsvorsitzenden der bisherige Vize, Finanzvorstand Konstantin Sauer, die Aufgaben des Vorstandschefs übernehmen.

ZF-Eigentümer gegen Expansionspläne

Zwischen Sommer und dem Eigentümer von ZF, der Zeppelin-Stiftung, war es zu einem Machtkampf gekommen. Die Stiftung ist zu 94 Prozent im Eigentum der Stadt Friedrichhafen. Sommer wollte den belgischen Bremsenhersteller Wabco kaufen. Das sah die Stadt Friedrichshafen mit Oberbürgermeister Andreas Brand als dem Stiftungsvorstand der Zeppelin-Stiftung als zu risikoreich an. Weiterhin gab es Streit darüber, dass die Stiftung die Dividende auf 18 Prozent des Gewinns nach Steuern erhöhen wollte.

Bildung von Rücklagen und Förderung sozialer Einrichtungen

Laut Brand sollte die Dividende von 60 auf 180 Millionen Euro im Jahr steigen. Mit dem Geld sollte ein Kapitalstock aufgebaut werden, aus dessen Erträgen soziale Einrichtungen in Friedrichshafen unterstützt werden sollten. Der Kapitalstock sollte laut Brand allerdings im Falle eines Kapitalnotstands zur Sicherung des Unternehmens wieder zurückfließen können.