Bei der Frankenpost in Hof gingen zehn Mitarbeiter ganztägig in den Streik, in Bayreuth streikte nahezu die gesamte Belegschaft des Nordbayerischen Kuriers und bei der Neuen Presse Coburg ließen die Mitarbeiter stundenweise die Arbeit ruhen, sagte Tamara Pohl vom Betriebsrat der Frankenpost dem Bayerischen Rundfunk. Der Streik fand bundesweit bei mehr als 50 Zeitungen statt.
Mehr Geld gefordert
Der Hintergrund: In Frankfurt gingen heute Tarifverhandlungen weiter. Die Gewerkschaften Verdi und Deutsche Journalisten-Verband fordern rund 4,5 Prozent mehr Geld und für Jungredakteure wenigstens 200 Euro mehr im Monat. Geboten wurden vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bisher nur rund 1,04 Prozent.
Eine offensichtlich inakzeptable Abweichung von der allgemeinen Einkommensentwicklung, so Eva Werner vom Deutschen Journalistenverband. Es sei ein Unding, dass in einer Redaktion für gleiche Arbeit völlig unterschiedliche Löhne gezahlt werden, sagte Tamara Pohl von der Frankenpost.
Der Beruf werde immer unattraktiver für den Nachwuchs und es fehle schlichtweg die Wertschätzung für die Arbeit des Journalisten. Flexibiliät und Sonderschichten sind laut Pohl Arbeitsalltag. Die Redakteure gehen davon aus, dass die heutigen Verhandlungen wieder scheitern werden. Für die Zukunft haben sie schon weitere Streiks angekündigt.