Simon Fischer von der Aktionsgruppe "Tierrechte Bayern" teilte mit, dass die gesammelten Unterschriften an die Genehmigungsbehörden und den Vorstandsvorsitzenden des Nürnberger Klinikums gesendet wurden. Das Klinikum Nürnberg arbeitet mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität zusammen und vermietet der Uni den Raum für das Labor.
"Tierversuche stoßen mittlerweile in der breiten Bevölkerung auf Ablehnung." Simon Fischer, Aktionsgruppe 'Tierrechte Bayern'
Die Privatuni gab bekannt, dass sie ab dem kommenden Jahr mit 20 Ratten und 100 Mäusen Versuche durchführen will. Geforscht werde an künstlichen Knorpeln und Sehnen. Die Versuche sollen sich auf Nagetiere beschränken. Größere Tiere seien von den Versuchen ausgeschlossen, so ein Sprecher. Jeder einzelne Versuch müsse von der Regierung von Unterfranken, die für ganz Nordbayern zuständig ist, genehmigt werden.
120 Tiere - 20.000 Tiere
Im Vergleich zu anderen Universitäten in Bayern sei das eigene Labor sehr klein, so der Sprecher weiter. Andere hätten bis zu 20.000 Versuchstiere. Das größte Labor mit rund 60.000 Tieren gebe es in Berlin.
Tierversuche in Bayern
Die Regierung von Unterfranken hat in diesem Jahr bereits etwa 150 Anträge auf Tierversuche erhalten und Versuche mit rund 104.000 Tieren genehmigt. Nach Angaben eines Sprechers kommen die Anträge in Nordbayern vor allem von Wissenschaftlern der Universitäten und Unikliniken in Würzburg, Erlangen und Regensburg. In ganz Bayern wurden im vergangenen Jahr 326 Genehmigungen für Tierversuche erteilt. 2015 wurden bei 359 Genehmigungen rund 450.000 Tiere eingesetzt.