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Winterwetter in Bayern (15. bis 17.1.2018)

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Zahlreiche Skilifte wegen Sturmtief geschlossen

Die Auswirkungen von Sturmtief "Friederike" werden immer größer. In zahlreichen Orten in Bayern ist kein Wintersport mehr möglich. Viele Lifte haben den Betrieb eingestellt, auch Langlauf ist in einigen Regionen nur noch eingeschränkt möglich.

Oberbayern

Zahlreiche Skilifte in den oberbayerischen Skigebieten haben bereits wegen Sturmtief Friederike den Betrieb eingestellt. So sind die Kampenwandbahn, die Zugspitze, das Alpspitzgebiet sowie die meisten Anlagen am Sudelfeld und am Brauneck geschlossen. Auf der Winklmoosalm, Steinplatte und am Spitzingsee sind die Lifte noch in Betrieb. Die Liftbetreiber wollen dort je nach Wetterlage entscheiden, ob und wann sie ihre Lifte schließen. Der Nachtskilauf am Spitzingsee wurde für heute abend bereits abgesagt.

Niederbayern

Wegen der aktuellen Sturmwarnungen bleiben heute im Skigebiet Sankt Englmar im Bayerischen Wald alle Lifte geschlossen. Das gab die Tourist-Info bekannt. Nur der Lift in Grün-Maibrunn wird tagsüber laufen. Dort will man ab 19 Uhr auch den Flutlichtbetrieb durchführen, außer die Wetterlage verschärft sich. Das Skigebiet Mitterfirmiansreut im Unteren Bayerischen Wald wird heute ab 14 Uhr vorsorglich total gesperrt. Bereits jetzt sind schon einige Lifte außer Betrieb.

Am Großen Arber wurden der Nordhang-Sessellift, der Osthang-Schlepplift sowie das Kinderland und die Rodelbahn bereits gesperrt. Die Gondelbahn wird demnächst den Betrieb einstellen. Es herrschen allerdings Nebel, sehr schlechte Sicht und starker Schneefall, so dass ohnehin nicht viele Skifahrer unterwegs sind. Am Geißkopf laufen alle Lifte. Dort will man die Wetterlage abwarten, aber reagieren, wenn sich die Lage verschärft.

Wegen der aktuellen Sturmwarnungen hat der Wintersportort Bodenmais jetzt auch das große Langlaufzentrum Bretterschachten gesperrt. Das gab die Tourist-Info bekannt. Die 114 km Loipen verlaufen mitten im Wald und liegen auf rund 1.100 Metern Höhe, also in den sturmbedrohten Hochlagen des Bayerischen Waldes. Die Gefahr, dass im Lauf des Nachmittags oder Abends, wenn der für heute vorhergesagt Sturm mit voller Kraft über das Gebiet wehen soll, ist groß, dass Bäume über die Loipen fallen oder große Äste abbrechen. Die Gemeinde Arnbruck hat bekannt gegeben, dass wegend des Sturms heute der Skibus nicht zum Bereich Schareben fährt.

Oberfranken

Sturmtief Friederike hat auch Auswirkungen auf den Deutschen Winterwandertag, der noch bis Sonntag am Ochsenkopf im Fichtelgebirge stattfindet. Im Moment sind die Wanderer und Schneeschuhgänger noch unterwegs. Für den Nachmittag, wenn der Sturm Oberfranken erreichen soll, musste das Programm aber angepasst werden. Der Ochsenkopf-Gipfel wird heute außen vor gelassen, sagte Tourismus-Chef Andreas Munder dem Bayerischen Rundfunk. Zwei Touren mussten komplett abgesagt werden. Alle anderen Touren finden statt, allerdings meiden die Wanderführer dabei weitestgehend die Waldgebiete und weichen auf die Fluren aus.

Auch im Frankenwald sei auch kein Wintersport möglich, teilte der Frankenwald Tourismus mit.

Allgäu

Die Skilifte im Allgäu laufen derzeit nur eingeschränkt. Wegen des Sturms ist der Betrieb am Hochgrat eingestellt, auch die Mittagbahn läuft nicht. In Oberstdorf und im Kleinwalsertal kann man im Moment noch skilaufen, allerdings laufen nicht alle Lifte und die Betreiber warnen auf ihrer Homepage, dass es wegen des Windes zu weiteren Einschränkungen kommen kann. In Nesselwang sind die Bahnen und Lifte ebenfalls außer Betrieb. Die Schwärzenlifte bei Eschach laufen dagegen, laut Betreiber bleibt das auch den ganzen Tag so, außer der Wind sollte noch viel stärker blasen als jetzt.

Die Qualifikation zur Skiflug-WM in Oberstdorf soll trotz des Sturmtiefs wie geplant stattfinden. "Der Wind hat nachgelassen, wir werden wie geplant um 13.30 Uhr mit dem Training anfangen", sagte ein FIS-Sprecher. Aber für den Nachmittag ist starker Wind vorhergesagt, der für Änderungen im Zeitplan sorgen könnte.