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Bild der Überwachungskamera vom Youtube-Einbrecher

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"Youtube-Einbrecher" muss für über drei Jahre ins Gefängnis

Der "Youtube-Einbrecher" muss ins Gefängnis: Das Amtsgericht Regensburg verurteilte ihn zu drei Jahren und acht Monaten Haft. Ein Überwachungsvideo, in dem er in einen Straubinger Verbrauchermarkt stürzt, wurde im vergangenen Jahr zum Klick-Hit.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Vor dem Amtsgericht Regensburg ist der sogenannte Youtube-Einbrecher zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Er muss für insgesamt drei Jahre und acht Monate ins Gefängnis. Er wird außerdem in einer Entziehungseinrichtung untergebracht. Der 32 Jahre alte Mann räumte die Taten vollumfänglich ein.

Er sprach in der Hauptverhandlung von seiner tragischen Drogensucht. Der Einbrecher gab an, nach dem frühen Tod seiner Mutter drogenabhängig zu sein - bereits mit neun Jahren rauchte er Joints, später kamen Amphetamine, Speed, Kokain und Heroin hinzu.

Überwachungsbilder werden Klick-Hit

Der Mann war Ende des vergangenen Jahres in einen Straubinger Verbrauchermarkt eingestiegen. Die Tat machte den Mann kurzzeitig bekannt, da eine Überwachungskamera des Marktes filmte, wie der Einbrecher durch die Decke des Marktes stürzte und sich dabei verletzte.

Das Video des missglückten Einbruchs war im Internet ein Klick-Hit. Zu sehen ist anfangs ein leerer Supermarkt. Dann bricht plötzlich ein Einbrecher durch die Decke, stürzt mehrere Meter tief und landet unsanft auf dem Fliesenboden zwischen zwei Weinregalen. Dann humpelt der Einbrecher davon. Die Betreiber des Straubinger Supermarktes verbreiteten die Überwachungsbilder im Internet. 

Anhand von Krücken überführt

Die Polizei findet den Mann aber trotzdem nur durch einen Zufall. Einige Tage nach der Tat fällt Beamten bei ganz anderen Ermittlungen in einer Wohnung ein humpelnder Besucher mit Krücken auf. Sie überprüfen den Mann, der die Tat schließlich zugibt. So plump der Einbruchsversuch durch das Video wirkt, so erfolgreich war der Einbrecher. Trotz Verletzung hat der Mann allein an diesem Tag Schmuck im Wert von fast 5.000 Euro mitgenommen.

Auch weitere Taten gehen auf seine Kappe: So hat er mit insgesamt 16 Einbrüchen, Fahrraddiebstählen und Autoaufbrüchen insgesamt fast 50.000 Euro erbeutet. Zusätzlich machte sich der Mann noch wegen einem Vergehen gegen das Waffengesetz schuldig.