Das soll das Kurven auf der Suche nach einem freien Parkplatz unattraktiver machen. Außerdem wird es ein Neubürgerpaket im Wert von fast 37 Euro geben. Unter anderem enthält es Fahrscheine für Busse und Straßenbahnen sowie Streckenpläne und soll motivieren, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Ein Paket im gleichen Wert erhalten auch Senioren über 65 Jahren, die ihren Führerschein freiwillig abgeben.
Keine Umweltzonen geplant
Ein Bündel von 28 Maßnahmen soll die Luftqualität in Würzburg verbessern. Umweltzonen sind dabei nicht geplant, so Oberbürgermeister Christian Schuchardt, aber etwa der Ausbau der Infrastruktur für Elektromobilität bis hin zum Einsatz von Elektrobussen, eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs unter anderem mit dem Bekenntnis zum Bau der Straßenbahnlinie sechs oder aber auch ein abgestimmtes Parkraummanagement.
90 Bürger waren beteiligt
Die Bürger konnten sich am Prozess eines Masterplans für saubere Luft beteiligen. 90 Würzburger arbeiteten in Workshops an Vorschlägen. Dort kam es dann zu lebhaften Diskussionen mit den Fachbereichsleitern. Die Themen waren Vernetzung des öffentlichen Verkehres, Digitalisierung, urbane Logistik, Elektromobilität und der Fuß- und Radverkehr. Zum Beispiel wurden in Bereich der urbanen Logistik Modelle anderer Städte diskutiert, wie etwa München oder Paris. Dort werden über das Internet bestellte Waren an eine Stadtteilstation ausgeliefert und dann mit dem Fahrrad in die Haushalte gebracht.
Finanzierung durch den Bund
Ziel ist es, einen individuellen Masterplan für die Stadt Würzburg zu erstellen. Alle Beteiligen betonten die zu große Eile des Projekts, die Stadt hatte nur wenige Monate Zeit, um solch ein Projekt umzusetzen und durchzuführen. Die Bundesregierung hatte im November 2017 dieses Sofortprogramm beschlossen und damit eine Milliarde Euro bewilligt, die an die Kommunen verteilt werden. Das Würzburger Projekt wird voll und ganz vom Bund bezahlt.