Symbolbild: Klimademonstration
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Würzburger Klimaaktivisten fahren nach Lützerath

Rund 200 Menschen machen sich am Samstag in zwei Bussen auf den Weg von Würzburg nach Lützerath. Klimagruppen haben in der Nähe des Dorfes eine Demo geplant. Der Ort sei längst zum Symbol der Klimabewegung geworden, so eine Organisation aus Würzburg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Räumung des Dorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen hatte bereits am Mittwoch begonnen. Der Energiekonzern RWE will den Braunkohle-Tagebau Garzweiler weiter ausdehnen. Viele Klima-Aktivistinnen und Aktivisten aus ganz Deutschland sind angereist und demonstrieren gegen die Räumung. Am frühen Samstagmorgen fahren auch knapp 200 Menschen unterschiedlicher Klima-Gruppen aus Würzburg dorthin.

Das Engagement und Interesse sei riesig, sodass es mittlerweile sogar eine Warteliste gebe. "Lützerath ist längst zum Symbol der Klimabewegung in Deutschland geworden", sagt Theresa Höne von der Klimacamp-Initiative Würzburg. Sie organisiert die gesammelte Anreise mit zwei Reisebussen mit. "Es geht nicht nur um ein kleines Dorf, das so weit weg ist, dass die Anreise absurd ist – Lützerath steht für so viel mehr."

Öffentliche Diskussionen starten

Dass die Räumung schon seit einigen Tagen läuft und teils auch gewaltvolle Bilder in den Medien zu sehen waren, schreckt die Unterfranken nicht ab. "Grade weil jetzt schon abgerissen wird, ist es wichtig, einen öffentlichen Diskurs zu starten und die Aufmerksamkeit auf diesen Ort zu lenken", so Höne. Außerdem sei es wichtig, zu zeigen, dass so eine Entscheidung nicht ohne Sanktionen bleibe und viele Leute ein Problem mit einem solchen Deal hätten. Die Aktivistin glaubt, dass es eine "ganz schön große Demo" geben wird. Höne hofft, dass nicht ganz so gewaltvoll vorgegangen wird, wie in den letzten Tagen.

Forderung: Keine Kohleabbau unter Lützerath

Die Würzburger Klima-Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace, Fridays For Future, Extinction Rebellion, Ende Gelände und dem Klimacamp unterstützen die deutschlandweite Initiative #alledörferbleiben, die für den 14. Januar zur Großdemo in Keyenberg in der Nähe von Lützerath aufgerufen hat. Die erklärten Ziele: Räumung von Lützerath stoppen, kein Kohleabbau unter Lützerath und ein bundesweiter Kohleausstieg. Ansonsten könne das 1,5-Grad-Ziel nicht erreicht werden.

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