Eine Intensivpflegerin versorgt auf der Kinder-Intensivstation des Olgahospitals des Klinkums Stuttgart einen am Respiratorischen Synzytial-Virus (RS-Virus oder RSV) erkrankten Patienten, der beatmet wird.
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Kinderkliniken im Südwesten schlagen Alarm

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"jetzt red i": Woran krankt unser Gesundheitssystem?

Schwerkranke Kinder, Krebspatienten, Unfallopfer: Wer dringend medizinische Hilfe braucht, kann nicht warten. Demgegenüber geraten Kliniken und Ärzte immer mehr an ihre Grenzen. Woran krankt unser Gesundheitssystem? "jetzt red i" live aus Hirschaid.

Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

Seit der Corona-Pandemie und der jetzigen massiven Krankheitswelle im Winter wird immer deutlicher: Unser Gesundheitssystem krankt massiv. Besorgte Patienten treffen auf Ärzte und Pfleger an der Belastungsgrenze. Der Notfallmodus wird zum Dauerzustand. Es fehlen Geld, medizinische Geräte und Personal – vor allem Pflegekräfte.

Kinderkliniken stark betroffen

Besonders betroffen ist die Kindermedizin. In vielen Kliniken sind Betten knapp, verzweifelte Eltern müssen weite Wege in Kauf nehmen, um ihre kranken Kinder versorgen zu lassen. Auch niedergelassene Kinderärzte klagen über permanente Überlastung, zu wenig Personal und zu viel Bürokratie. Und in den Apotheken werden Schmerzmittel, Antibiotika und Fieberzäpfchen für die jüngsten Patienten zur Mangelware.

Kaum ein anderes Land gibt so viel Geld für Gesundheit aus wie Deutschland. Warum knirscht es dennoch so gewaltig in unserem Gesundheitswesen? Eine umfassende Reform ist bitter nötig - da sind sich Experten und Politiker quer durch die Parteien einig. Nur wie?

Krankenhausreform geplant

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant gerade eine umfassende Krankenhausreform: Mehr Grundfinanzierung, weniger Fallpauschalen. Mehr Spezialisierung – dafür voraussichtlich aber auch die Schließung kleinerer Kliniken. Darüber wird gerade heftig gestritten. Denn für die Krankenhausversorgung sind die Länder zuständig und die befürchten, der Bund könne sich hier in "unzumutbarer Weise" einmischen, kritisiert etwa Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

Doch wie soll unser Gesundheitssystem umgebaut werden? Warum ist die medizinische Versorgung der Kinder besonders schlecht? Wie kann eine gute Krankenhausreform aussehen?

"jetzt red i" live aus Hirschaid

Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i" Bürgerinnen und Bürger live mit Klaus Holetschek, dem bayerischen Gesundheitsminister (CSU) und Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP im Bundestag. Mittwoch, 18.01., 20:15 Uhr im BR Fernsehen oder im Stream bei BR24.

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