Unter dem Motto "Legalisieren statt inhaftieren" demonstrierten am Smstagnachmittag auf dem Münchner Königsplatz gut 100 Menschen für eine vollständige Legalisierung von Cannabis.
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Cannabis-Befürworter: "Stigmatisierung endlich mal beenden"
Die Münchner Ortsgruppe des Deutschen Hanfverbandes (DHV München) hatte - gemeinsam mit einem Bündnis aus Grünen, SPD, FDP, Linken, Die PARTEI, MUT, der Grünen Jugend und der Piratenpartei - zum Global Marijuana March aufgerufen. Ab 16 Uhr wollten die Teilnehmenden durch die Münchner Innenstadt ziehen. "Wir sind hier, um diese Stigmatisierung endlich mal zu beenden - für die Patienten genauso wie für die Leute, die einfach mal in Ruhe statt Alkohol zu trinken einen Joint rauchen wollen", erklärte ein Demonstrant, der mit seinem Künstlerkollektiv aus Ansbach gekommen war.
Veranstalter sprechen von historischer Chance
Die Veranstalter wollen erreichen, dass die Legalisierungspläne der Bundesregierung schnell umgesetzt werden. Die Entkriminalisierung des Besitzes und Eigenanbaus seien ein wichtiger Schritt, so der Sprecher des DHV München Clemens Horn. "Wir haben die historische Chance, einen milliardenschweren Markt", wird Horn in einer Pressemitteilung zitiert, "aus den Händen der organisierten Kriminalität zu befreien".
Gegenwind von der CSU
Die Stadt München hat unterdessen bereits angekündigt, sich als sogenannte "Modellkommune" bewerben zu wollen, sobald die Bundesregierung ihre Legalisierungspläne umsetzt. "Wir glauben an eine liberale Drogenpolitik", sagte etwa Lena Odell, SPD-Stadträtin. Im bayerischen Gesundheitsministerium stößt man damit auf Gegenwind. Seit Wochen wehrt sich Minister Klaus Holetschek (CSU) gegen die Pläne der Stadt. Cannabis könne gerade bei jungen Menschen zu Psychosen führen. Eine Legalisierung hält er deshalb für falsch.
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