Nach den ersten flächendeckenden Schneefällen ist es zum Beginn der Wintersaison zu zahlreichen Unfällen auf Bayerns Straßen gekommen. Die zwei häufigsten Ursachen: unangepasste Fahrweise und Sommerreifen an den Fahrzeugen. Größere Verletzungen blieben nach Auskunft der Rettungskräfte aus. Dennoch gab es merklichen Sachschaden.
- Zum Artikel: So machen Sie Ihr Auto fit für den Winter
"Spur der Verwüstung" im Landkreis Ebersberg
Im oberbayerischen Landkreis Ebersberg seien viele Autofahrer vom "plötzlichen" Wintereinbruch im Dezember überrascht gewesen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Demnach richtete ein 52-Jähriger in Oberpframmern eine "Spur der Verwüstung" an. Zunächst kam er am Samstagmorgen von der Straße ab und "fällte" anschließend mit seinem Auto einen Telefonmast, so die Polizei. Nachdem er noch durch einen Zaun fuhr, prallte sein Wagen gegen eine Garage. Glück im Unglück: Der Mann blieb unverletzt.
Auf der Autobahn 8 im nahe gelegenen Landkreis Miesbach kam es ebenfalls zu einigen Unfällen. Jedes Mal seien die Beteiligten zu schnell gefahren, obwohl die Straße winterglatt war, berichtete die Polizei.
Zwei Schwerverletzte bei Unfall nahe Tutzing
In der Nähe von Tutzing (Lkr. Starnberg) sind bei einem Unfall auf glatter Straße fünf Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. Ein 21-Jähriger kam mit seinem Auto bei winterlichen Verhältnissen in einer Kurve ins Bankett und anschließend in den Gegenverkehrt, teilte die Polizei mit. Ein entgegenkommender Wagen mit drei Insassen prallte frontal in das schleudernde Auto des jungen Mannes. Sowohl der Beifahrer des 21-Jährigen als auch ein Beifahrer im anderen Fahrzeug wurden schwer verletzt. Beide wurden mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser geflogen. Auch die anderen Unfallbeteiligten kamen mit Verletzungen in Kliniken.
Rund 70 Unfälle im Allgäu am dritten Adventswochenende
Auch im Allgäu hat der Wintereinbruch mit Schneefall zu vielen Unfällen geführt. Von Samstagnachmittag bis in die Nacht zum Sonntag zählte die Polizei rund 70 Unfälle. Es gab mehrere Verletzte, dabei aber keine schweren Verletzungen.
Auch hier war die überwiegende Unfallursache laut Polizeipräsidium Schwaben Süd/West eine dem Wetter unangepasste Fahrweise gewesen. Am Samstag war in Kempten ein Auto, das noch auf Sommerreifen fuhr, in einen Unfall verwickelt.
Da viele noch immer mit Sommerreifen unterwegs waren, erinnerten die Beamten daran, bei winterlichen Verhältnissen nur mit Winterreifen zu fahren.
Winterliches Wetter bleibt erhalten
Am Sonntag gibt es noch einzelne Schneeschauer, aber kaum Neuschnee, so die Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Zum Wochenstart fällt dann weniger Schnee und es wird in einigen Bereichen des Freistaates sonniger. Mit -6 bis zu -10 Grad Celsius soll die Nacht zum Dienstag dann vorerst die kälteste Nacht des diesjährigen Winters werden. In einzelnen Alpentälern sind bis zu -16 Grad prognostiziert.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!