Deutschland begrüßt das Jahr 2019. Mit Feuerwerken im ganzen Land haben die Menschen den Jahreswechsel gefeiert. In Berlin kamen Hunderttausende zur Party am Brandenburger Tor, wo ab Mitternacht der Himmel vom Feuerwerk minutenlang bunt erleuchtet wurde. Die Silvesterfeier in der Hauptstadt gilt als größte in Deutschland.
Ausgelassene und friedliche Feiern in Bayern
Auch in Bayern haben die Menschen ausgelassen gefeiert. Die größten Feuerwerke in München gab's am Marienplatz und über der Frauenkirche. Die Münchner Polizei meldete eine "arbeitsreiche Silvesternacht" - sie musste 250-mal zwischen 19 Uhr am Abend und 5 Uhr in der Früh zu silvestertypischen Einsätzen ausrücken. Größere Zwischenfälle wurden hier zunächst nicht bekannt.
Neunjähriger Bub bekommt Böller in den Mund
In den Einsatzzentralen in Kempten und Augsburg sprachen die Beamten mit Blick auf das Einsatzgeschehen von einer Nacht, vergleichbar mit einer lauen, aber anstrengenden Sommernacht am Wochenende. Ein Feuerwerksunfall wird die Polizei Augsburg dennoch länger beschäftigen: Ein neunjähriger Junge bekam um kurz nach Mitternacht einen Böller - offenbar ein Querschläger - in den Mund, er hatte mit der Familie auf der Straße vor dem Wohnhaus gefeiert. Die Rettungskräfte brachten den Buben umgehend in die Kinderklinik. Das Kind hatte aber wohl noch Glück im Unglück, die Verletzungen sollen nicht allzu schwerwiegend sein.
426 Einsätze in Oberfranken
In Oberfranken zählte die Polizei 426 Einsätze. "Neben Sachbeschädigung, Ruhestörung und Körperverletzung war nichts Größeres dabei", sagte ein Sprecher der Einsatzzentrale in Bayreuth dem Bayerischen Rundfunk. In Haid im Landkreis Bamberg wurde ein 23-jähriger Mann am Bein und an der Hand verletzt, weil ihn der Böller eines 26-Jährigen getroffen hatte. Der Böller entzündete weitere Feuerwerkskörper in der Hosentasche des 23-Jährigen und diese explodierten.
Auf der Partymeile zwischen Dom und Alter Mainbrücke in Würzburg feierten die Menschen fröhlich friedlich ins neue Jahr. Es sei nichts Außergewöhnliches passiert, sagte der Leiter der Polizeieinsatzzentrale in Unterfranken, Thomas Kraft, dem Bayerischen Rundfunk. Auch in Mittelfranken gab es laut Polizei weder Schwerverletzte noch größere Brände zu vermelden. In Nürnberg und Fürth waren Verbotszonen eingerichtet worden, dort waren Glasflaschen und Böller nicht erlaubt.
Spektakuläre Feiern in Sydney, London und Paris
Das neue Jahr hatte in anderen Ländern schon viele Stunden vorher begonnen: Als erste begrüßten die Bewohner einiger Pazifikinseln bereits um 11.00 Uhr MEZ das neue Jahr, etwas später feierten dann auch die Menschen in Neuseeland und Australien. In Sydney etwa wurde das neue Jahr um 14 Uhr deutscher Zeit mit einem farbenfrohen Spektakel begrüßt - laut Veranstaltern gingen 8,5 Tonnen Feuerwerk in die Luft.
Das Londoner Feuerwerk konnte sich ebenfalls sehen lassen. In der britischen Hauptstadt feierten mehr als hunderttausend Menschen zu den Glockenschlägen von Big Ben - mit acht Tonnen Pyrotechnik war das Feuerwerk den Veranstaltern zufolge das größte Europas. Zum großen Finale wurde der Beatles-Hit "All you need is love" gespielt. Bürgermeister Sadiq Khan widmete angesichts des nahenden Brexits das Spektakel allen EU-Bürgern, die in der britischen Hauptstadt leben.
250.000 Menschen auf den Champs-Elysées
In Paris feierten nach Polizeiangaben rund 250.000 Menschen auf der Prachtstraße Champs-Elysées den Beginn des neuen Jahres. Entgegen der Befürchtungen blieb es weitgehend friedlich. Unter den Feiernden waren laut Polizei 200 Anhänger der "Gelbwesten", die für den Silvesterabend zu friedlichen Protesten in der Hauptstadt aufgerufen hatten.
Rund 12.000 Sicherheitskräfte waren in der französischen Hauptstadt im Einsatz. Seit dem Nachmittag waren die Champs-Elysées abgesperrt, Alkohol und Feuerwerkskörper waren verboten.
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