Besucher auf dem Oktoberfest prosten sich mit Maßen zu
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Besucher auf dem Oktoberfest prosten sich mit Maßen zu

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Wiesnmaß wieder teurer - wegen hoher Personal- und Energiekosten

Am 16. September beginnt die Wiesn und bald starten die Handwerker mit dem Aufbau der Zelte auf der Münchner Theriesenwiese. Die Wiesnmaß wird heuer wieder teurer. Grund sind die steigenden Personal- und Energiekosten, sagen die Wirte.

Über dieses Thema berichtete Mittags in Oberbayern am .

Die Wiesn wird jedes Jahr teurer und damit auch die Wiesmaß. Eine Maß Festbier auf dem Münchner Oktoberfest soll heuer zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro kosten. Damit wäre der Preis gut sechs Prozent höher als im vergangenen Jahr.

2022 bezahlten die Besucher auf dem Oktoberfest als Höchstpreis 13,80 Euro. Noch teurer werden die alkoholfreien Getränke. Die Durchschnittspreise betragen pro Liter zum Beispiel für Tafelwasser 10,04 Euro (2022: 9,67 Euro) und für Spezi 11,65 Euro (2022: 10,85 Euro)

Bierpreise klettern seit Jahren immer höher

Der Bierpreis auf der Wiesn steigt stetig. Im Jahr 2002, als der Euro eingeführt wurde, hatte eine Maß Bier 6,55 Euro gekostet. 2015 waren es dann schon zehn Euro und heuer wird wohl fast die 15 Euro-Marke erreicht. Dieser Anstieg sei auf die gestiegenen Kosten bei Personal, Strom und Einkauf beim Bier zurückzuführen, sagte Wiesnwirt Christian Schottenhamel BR24live.

Wirte legen jedes Jahr ihren Bierpreis fest

Jedes Jahr treffen sich die Wiesenwirte und legen den Bierpreis neu fest. Die Stadt prüft dann den jeweiligen Preis auf die Angemessenheit. Auf den Hinweis von BR Reporterin Birgit Grundner, dass in den Münchner Gaststätten das Bier ja nicht ständig teurer werde, entgegnete Schottenhamel, die Gastwirte hätten nicht so viel Aufwand wie auf dem Oktoberfest. "Die Wiesn ist einzigartig und hat eine große Attraktivität", er habe keine Sorge, dass die Menschen nicht kommen würden.

Nachhaltigkeit auf der Wiesn

Dafür soll die Nachhaltigkeit auf dem Oktoberfest wichtiger werden. Laut Schottenhamel gebe es im gleichnamigen Zelt inzwischen Solarthermie, das Spülwasser werde in den Toiletten wieder genutzt und für die CO2-Belastung würden im Perlacher Forst neue Bäume gepflanzt. "Der Kunde will es, wir machen es, wo wir können".

Ein Festzelt setzt nur auf Biohendl

Wiesnstadträtin Anja Berger (Grünen) hätte gern mehr Bio auf der Wiesn 2023. Im vergangenen Jahr wurden etwa zehn Prozent der Hendl als Biohühner angeboten. Das Paulaner-Festzelt will seine Hendl in diesem Jahr erstmals ausschließlich als Bio-Produkt anbieten und dafür 20,50 Euro verlangen.

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