Das "Pschorr Bräurosl-Festzelt" beim Abschlusstag vom Oktoberfest 2022 auf der Theresienwiese. München
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Das "Pschorr Bräurosl-Festzelt" beim Abschlusstag vom Oktoberfest 2022 auf der Theresienwiese. München

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Wiesn: Heuer viele Neuerungen - und "Bräurosl"-Wirt darf bleiben

Der umstrittene Wirt des "Bräurosl"-Festzelts, Peter Reichert, darf heuer wieder bei der Wiesn dabei sein. Das hat die Stadt München am Dienstag bekannt gegeben. Besucher müssen sich zudem auf einige Neuerungen beim Oktoberfest einstellen.

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Das Oktoberfest startet am 16. September mit einigen Neuerungen. So soll das Festgelände unter der Woche erst eine Stunde später, um 10.00 Uhr, öffnen. Am Wochenende und an Feiertagen bleibe es bei 9.00 Uhr. Die Wiesn beginnt am 16. September und dauert heuer 18 Tage - bis 3. Oktober, der diesmal auf einen Dienstag fällt. Das hat der Wirtschaftsausschuss der Stadt München am Dienstag beschlossen.

Das Reservieren von Wiesn-Tischen soll einfacher werden. Zudem sollen Besucher künftig auf einem Online-Portal Reservierungen weiterverkaufen können, die sie nicht wahrnehmen können. Damit wolle man den Schwarzmarkthandel unterbinden, sagte Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) nach der Sitzung. Bei kühlem Wetter wird es auch wieder Heizpilze geben. Die Wirte hatten vergangenes Jahr wegen der Energiekrise darauf verzichtet.

Reichert darf Wiesn-Wirt in "Bräurosl" bleiben

Peter Reichert ist auch heuer wieder als Bräurosl-Wirt beim Oktoberfest dabei. Das hat Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) dem Bayerischen Rundfunk bestätigt. Der Gastronom sei "Stand heute zuverlässig und damit auch zugelassen". Zuvor hatte der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats hinter verschlossenen Türen über die Wirte-Zulassungen abgestimmt.

Damit gibt es keine Änderungen bei den Wiesn-Wirten. "Es bleibt alles, wie es ist", sagte Baumgärtner. Das gelte auch für den Gastronomen Peter Reichert. Er dürfe nach jetzigem Stand sein Wiesn-Zelt "Bräurosl" behalten. Dem Wirt waren unter anderem Hygienemängel vorgeworfen worden, zudem hatte es auf dem Oktoberfest 2022 Aufsehen wegen einer Auseinandersetzung mit einem Security-Mitarbeiter gegeben. Das Kreisverwaltungsreferat habe Reichert die Zuverlässigkeit zuerkannt, deshalb gebe es auch keinen Raum, ihm die Wiesn-Zulassung zu versagen, erläuterte Baumgärtner. Dass sich die Paulaner-Gruppe wieder mit ihm als Wirt bewerben will, hatte Reichert vorab selbst schon verraten.

Gastronomische Änderungen beim Oktoberfest

Abgeschafft wurde der Menüzwang beim Reservieren eines Tisches. Der Mindestverzehr wurde begrenzt - auf zwei Maß Bier und ein halbes Brathendl in den Festzelten. In den Boxen und auf den Galerien kommt ein Verzehrgutschein in Höhe von 15 Euro dazu. Sonderregeln gelten für das Käfer- und das Weinzelt und andere gastronomische Betriebe wie Cafés oder Imbisshallen. Und wer die Wertmarken nicht bis zum letzten Wiesntag am 3. Oktober verbraucht, kann sie den neuen Betriebsvorschriften zufolge bis zum 31. Dezember im Stammlokal des jeweiligen Wirtes einlösen oder zurückgeben.

Der Wiesn-Chef geht davon aus, dass Corona und die damit verbundenen Einschränkungen keine Rolle spielen werden. "Ich hoffe auf eine Wiesn, auf der jeder den Spaß haben kann, den er möchte - im Rahmen dessen, was legal ist", betonte er.

Mit Informationen der dpa

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