In der Traglufthalle in Neubiberg lebten zuletzt noch rund 200 Flüchtlinge, sagt Sepp Steinlehner vom Helferkreis. Ausschließlich Männer.
Weniger Vorurteile gegen Flüchtlinge
Das Verhältnis zwischen Flüchtlingen und Securities, dem Helferkreis der Polizei, hat sich eingespielt. Sepp Steinlehner hat den Eindruck, die Vorbehalte gegen die Traglufthallen-Flüchtlinge seien in Neubiberg mit der Zeit deutlich weniger geworden.
"Wir hatten das Glück, dass bei uns die Turnhalle (...) nicht belegt war. Das hängt natürlich damit zusammen, dass wir eine der Gemeinden sind, die eine Traglufthalle auf eigenem Gebiet stehen hat, und dann war die Notwendigkeit nicht gegeben, dass bei uns eine Halle sozusagen konfisziert wird." Günter Heyland, Bürgermeister Neubiberg
Nur noch sehr wenige Flüchtlinge sind in Traglufthallen untergebracht, heißt es aus dem bayerischen Sozialministerium. Auslaufende Mietverträge für Traglufthallen werden nicht verlängert, man versuche, laufende Verträge zu kündigen. Ein Teil der Flüchtlinge wird aber trotzdem wieder in eine Traglufthalle im benachbarten Unterhaching umziehen müssen, sagt der Helferkreis.
"Die Traglufthalle ist nur für ein Jahr gedacht und viel mehr hält's auch nicht aus. Gerade sanitäre Anlagen sind langsam einfach marode geworden. Da hat es immer wieder Probleme gegeben, aber im Großen und Ganzen ist es als Massenunterkunft nicht schlecht." Sepp Steinlehner vom Helferkreis
Feste Unterkunft geplant
In Neubiberg soll nach dem Abbau der Traglufthalle eine feste Unterkunft für Flüchtlinge gebaut werden - mit etwa 300 Plätzen. Bis die fertig wird, dauert es allerdings noch.