Stromzähler (Symbolbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Hauke-Christian Dittrich

Viele Gemeinden in Franken arbeiten an Energiespar-Konzepten.

    Wie fränkische Kommunen Energie sparen wollen

    Nicht nur die Bürger machen sich angesichts der Energiekrise Gedanken, wie sie Energie sparen können. Auch die Verantwortlichen der Kommunen arbeiten an entsprechenden Konzepten. Dabei geht es vor allem um kleine Stellschrauben.

    Viele fragen sich, wie es mit der Energieversorgung in Deutschland weitergehen soll. Deswegen bereiten sie sich zum Teil schon jetzt auf das Schlimmste vor und sparen dort, wo noch Einsparpotential ist. Auch die Landratsämter und Stadtverwaltungen in Mittel- und Oberfranken schmieden eifrig Pläne, um ihren Energieverbrauch zu senken.

    Gemeinden arbeiten an ihren Konzepten

    BR24 hat verschiedene Behörden in Mittel- und Oberfranken gefragt, welche Sparmaßnahmen sie angesichts der Energiekrise in Erwägung ziehen. Alle versicherten, dass derzeit fieberhaft an Plänen gearbeitet wird. Während sich beispielsweise die Städte Fürth, Marktredwitz oder auch Hof bedeckt hielten, was konkrete Maßnahmen angeht, konnten einige andere bereits Details nennen. Dabei handelt es sich vor allem um kleine, schnell umsetzbare Änderungen.

    Weniger städtische Beleuchtung

    Die Städte Nürnberg, Bamberg und Ansbach haben sich zum Beispiel dazu entschlossen, die Beleuchtung historischer Gebäude zu reduzieren oder ganz abzuschalten. Auch Straßenbeleuchtung könne in angemessenem Maße heruntergeregelt werden. Wo noch nicht geschehen, sollen stromsparende LED-Leuchten zum Einsatz kommen. Auch die Ampelzeiten in Nürnberg sollen noch einmal überdacht werden. Die Stadt Bamberg will sich mit einer Task Force Gedanken über die städtische Beleuchtung machen.

    Kühlere Räume, geschlossene Bäder

    Beim Thema Wärme und Heizen planen die angefragten Behörden überwiegend mit einer Reduzierung der Raumtemperatur in den Amtsgebäuden. Mitarbeiter sollen außerdem häufiger ins Homeoffice geschickt werden, um Energie zu sparen – zum Beispiel in Nürnberg oder Weißenburg. Die Stadt Nürnberg hat sich zudem unlängst dazu entschlossen, drei der vier Hallenbäder wegen der hohen Energiekosten bis Ende September zu schließen. In Weißenburg ist das Hallenbad ebenfalls geschlossen, die geplante Sanierung wurde verschoben. "Zum einen wegen der teuren Baupreise", teilte die Stadt mit. Zum anderen sei es fraglich, "ob es noch zeitgemäß ist, ein solches Bad mit fossiler Energie zu beheizen".

    Appelle an die Mitarbeitenden, Energie zu sparen

    Generell appellieren die angefragten Städte an ihre Mitarbeitenden, weniger Energie zu verbrauchen. "Dazu gehören unter anderem Klimageräte in den Büros herunterzudrehen, möglichst auf elektrisches Licht zu verzichten und für kurze Fahrten die Dienstfahrräder statt das Auto zu nutzen", schreibt die Stadt Gunzenhausen.

    Nürnberg hat ebenso angekündigt, intern "noch einmal intensiv für das Energiesparen zu werben", heißt es in einer Mitteilung. "Beim Energiesparen haben Kommunen eine Vorbildfunktion für andere (Bürgerschaft, aber auch Betriebe). Auch daher ist es wichtig, dass Städte und Gemeinden hier aktiv werden", so die Stadt weiter.

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