Nach einer knackig kalten Nacht mit bis zu minus 18 Grad in Reit im Winkl bleiben wir heute noch mal im Dauerfrost. Im Laufe des Tages kommen Wolken auf, die uns kommende Nacht und am Mittwoch etwas Schnee bringen.
Allerdings schwappt in den Süden Bayerns gleichzeitig deutlich mildere Luft. Das heißt: Am Mittwochvormittag wird aus Schnee dann teilweise Schneeregen oder Regen mit der Gefahr von Blitzeis.
Regen und eisglatte Straßen im Süden
Wie schnell und weit sich die milde Luft am Mittwoch ausbreiten kann, ist noch unklar. Grob gesagt südlich einer gedachten Linie Ulm-Augsburg-München-Mühldorf ist die Gefahr von glatten Straßen am größten. Der Deutsche Wetterdienst hat für die entsprechenden Gebiete bereits eine Vorab-Warnung herausgegeben.
Vorsicht ist überall dort geboten, wo der Schnee in Schneeregen und Regen übergeht. Mit steigenden Temperaturen sollte sich die Lage am Nachmittag entspannen, allerdings regnet es im Süden bei Plusgraden teils noch länger weiter.
Schon jetzt zahlreiche Glätte-Unfälle
Bereits zu Wochenbeginn führten in Bayern glatte Straßen zu zahlreichen Unfällen. So wurden bei Bieberehren (Landkreis Würzburg) mehrere Menschen verletzt, als ein 22-Jähriger mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geriet. Als Unfallursache nannte die Polizei der Glätte nicht angepasstes Tempo.
In Ingolstadt stürzte am Montagabend ein Fahrradfahrer auf einem glatten Radweg und verletzte sich dabei schwer. Gleich mehrere glättebedingte Unfälle ereigneten sich außerdem im Landkreis Aichach-Friedberg: Eine 18-Jährige schleuderte dort mit ihrem Auto in den Straßengraben, ein Fahrer prallte gegen eine Straßenlaterne und ein weiterer Fahrer rutschte mit seinem Auto gegen einen geparkten Wagen.
Schnee im Norden und Osten
Immerhin wird sich die milde Luft am Mittwoch bei uns nicht überall durchsetzen und die Gefahr durch Blitzeis damit auf den Süden begrenzt bleiben. Im Frankenwald zum Beispiel bekommen wir auch am Mittwoch Dauerfrost mit minus 4 Grad. Generell bleibt es im Norden und Osten Bayerns kalt genug für etwas Schnee. Streckenweise kommen ein bis fünf Zentimeter Neuschnee zusammen.
Vorsicht beim Betreten von Eisflächen
Auch dort, wo es kalt bleibt, wird jedoch dringend davor gewarnt, zugefrorene Gewässer zu betreten. "Eisflächen auf natürlichen Gewässern sollten besser gemieden werden", sagt Thomas Huber, Chef der BRK-Wasserwacht in München. Wer Sport auf dem Eis treiben möchte, solle dies nur an bewachten und offiziell freigegebenen Gewässern und nie allein tun.
"Das Eis ist jetzt noch hauchdünn", mahnt auch die DLRG Bayern. Eis dürfe nicht betreten werden, so lange es nicht 15 Zentimeter dick sei. Es gelte der Rat, lieber Kunsteisflächen zu nutzen. Ins Eis einzubrechen, könne schnell lebensgefährlich werden. Binnen weniger Minuten trete eine Unterkühlung ein, warnte die DLRG.
- Zum Überblick "Ins Eis eingebrochen? So verhalten Sie sich richtig!"
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