Im Raum Kirchheim bei Würzburg haben Geologen auf einer Fläche von insgesamt 438 Hektar einen wertvollen Naturstein entdeckt: Quaderkalk. Der Naturstein gilt als besonders langlebig und spielt deshalb zum Beispiel für die Bauindustrie und im Garten- und Landschaftsbau eine wichtige Rolle.
Nach Abschluss der mehrjährigen Erkundungs-Arbeiten teilt Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes am Landesamt für Umwelt (LfU), mit, dass der Quaderkalk in geringer Tiefe von wenigen Metern bis zu mehreren zehn Metern im Untergrund vorkommt. Die Gesteinsschicht ist durchschnittlich zwei Meter dick.
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Wichtiger Fund für regionale Bauindustrie
Laut LfU können die entdeckten Vorkommen jetzt in der Regionalplanung gesichert werden. "Wer mit heimischem Naturstein baut, vermeidet klimabelastende Übersee-Importe. Denn beim Transport von einer Tonne Gesteinsmaterial aus China entstehen 265 Kilogramm CO2; bei der Verwendung heimischer Naturwerksteine 60 Mal weniger", erklärt Eichhorn und hebt damit die Bedeutung des Fundes hervor.
Geologen erforschen Quaderkalk-Vorkommen
Mehrere Jahre lang haben Rohstoffgeologen laut dem LfU zweiphasige Erkundungs-Arbeiten durchgeführt. Dabei haben sie bekannte Quaderkalk-Vorkommen zwischen Würzburg und Bad Mergentheim genauer erforscht. Insgesamt wurden 25 Bohrungen durchgeführt und 400 Gesteinsproben auf Frostbeständigkeit und Druckfestigkeit untersucht. Das sind laut dem LfU wichtige Kennwerte beispielsweise für Architekten und Bauherrn. Das Bayerische Wirtschaftsministerium hatte die Fachleute wegen der hohen wirtschaftlichen Bedeutung des Quaderkalks beauftragt.
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