Bildrechte: pa/dpa/Wildlife
Bildbeitrag

Ein Zecken-Warnschild im Wald

Bildbeitrag
>

Deutlich weniger Borreliose-Fälle in Bayern durch Zecken

Deutlich weniger Borreliose-Fälle in Bayern durch Zecken

Die Zahl der durch Zecken übertragenen Borreliose-Fälle in Bayern ist in diesem Jahr deutlich gesunken. Die Häufigkeit bei FSME-Erkrankungen blieb im Gegensatz dazu unverändert.

2.736 Borreliose-Erkrankungen registrierte das Landesamt für Gesundheit (LGL) in Erlangen bis zum 25. September, wie ein Sprecher mitteilte. Im Vorjahr gab es bis zu diesem Zeitpunkt bereits 3.751 Fälle, also rund 1.000 mehr. Nach LGL-Angaben sind solche Schwankungen jedoch üblich. 

Vor allem Niederbayern betroffen

Die Lyme-Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit. Symptome können Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Fieber sein. Sie kann mit Antibiotika behandelt werden. 

Die meisten Borreliose-Fälle gab es in diesem Jahr in Niederbayern (801), gefolgt von Oberbayern (628) und Mittelfranken (617). Die wenigsten Fälle wurden in Schwaben gezählt (347).

143 Fälle von FSME

Die Zahl der Erkrankungen der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) blieb heuer dagegen unverändert bei bisher 143 Fällen. Das ist die gleiche Anzahl wie zum Vergleichszeitpunkt 2016. Die FSME wird von Viren ausgelöst. Sie ist eine fieberhafte Erkrankung; zuweilen sind die Hirnhäute betroffen. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks und zu Lähmungen kommen. Für die Behandlung gibt es keine Medikamente, man kann sich allerdings impfen lassen. 

Von den 159 FSME-Fällen aus dem gesamten vergangenen Jahr mussten 84 Prozent im Krankenhaus behandelt werden. Bei den FSME-Fällen gab es mit jeweils 27 heuer die meisten in Mittelfranken und Niederbayern, die wenigsten in Unterfranken (6).