Zum heutigen Welt-Parkinson-Tag rufen Parkinsonpatientinnen und Parkinsonpatienten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unter dem Label "AktivZeit" dazu auf, gemeinsam körperlich aktiv zu sein. An der Aktion beteiligt sich laut Mitteilung auch die Uniklinik Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Das Ziel der Aktion ist es, bis Mitte Juni, 500.000 Bewegungsminuten zu sammeln – eine Minute für jeden Menschen mit Parkinson in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mitmachen können Parkinsonerkrankte ebenso wie alle anderen, die die Aufmerksamkeit stärker auf dieses Krankheitsbild lenken möchten.
Reha-Sportvideo der Uniklinik Erlangen
Auch das Universitätsklinikum Erlangen sammelt Aktivminuten und stellt im Rahmen der Aktion ein Reha-Sportvideo für Parkinsonerkrankte online. Dieses 20-minütige Video wurde von Sporttherapeuten entwickelt und ist laut Klinik auch gut zu Hause durchführbar – auch von Menschen, die bereits stärker von Parkinson betroffen sind. Das Video wird ab Ende April 2022 auf der Internetseite der Neurologie des Uniklinikums Erlangen zu finden sein. "Es kommt ohne zusätzliche Sportgeräte aus und ist gut zu Hause durchführbar", meint Dr. Heiko Gaßner, Arbeitsgruppenleiter und Sporttherapeut der Molekular-Neurologischen Abteilung. "Bewegung ist schließlich eines der wichtigsten Werkzeuge, um besser mit Parkinson leben zu können."
Bewegungs-Videos im Internet
Weitere Videos gibt es auf der Internetseite der Initiative "AktivZeit". Von "Tanz den Batman" über "Verbessere dein Gangbil" bis hin zu Nordic Walking, Pilates und Tischtennis gibt es zahlreiche Angebote. Teilweise werden die Kurse zum Mitmachen zu Hause per Livestream übertragen, oder Interessierte können in Präsenz teilnehmen. Unabhängig davon können Einzelpersonen und (Sport-) Gruppen online selbst ihre individuelle Bewegungszeit erfassen – ob Morgengymnastik oder Abendspaziergang – und so mithelfen, die 500.000-Minuten-Marke zu knacken. Nötig ist lediglich eine E-Mail-Adresse.
Parkinson ist nicht heilbar
Bei Patienten, die an Morbus Parkinson, auch Schüttellähmung genannt, leiden, sterben im Mittelhirn die Nervenzellen ab, die Dopamin produzieren. Dopamin ist als Glückshormon bekannt. Es hat aber auch die Aufgabe, Bewegungen zu steuern. Bei einem Dopamin-Mangel kommt es einerseits zu Depressionen, aber auch zu unrunden Bewegungen und dem bei Parkinson typischen Zittern der Hände. Parkinson ist bisher nicht heilbar. Bis heute können lediglich Symptome behandelt werden.
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