Endlich haben die Pflegefamilien Klarheit, die einen der Hunde aufgenommen hatten, die vor fast zwei Jahren aus einem illegalen Welpentransport im Nürnberger Tierheim gelandet waren. Der Händler hatte die Tiere zurückgefordert, sagte Tierheimleiterin Tanja Schnabel dem Bayerischen Rundfunk. Nach einem längeren Rechtsstreit stehe nun aber fest, dass die jungen Hunde nicht mehr zurück müssen.
101 zu junge und kranke Welpen aus illegalem Transport
Die Welpen waren laut Tierheim im März 2021 in einem illegalen Transport auf der Autobahn entdeckt worden, damals waren sie sechs bis elf Wochen alt und krank. Zwei von insgesamt 101 Welpen überlebten nicht, die anderen wurden in Pflegestellen untergebracht.
Hunde sind vermittelt und dürfen in neuem Zuhause bleiben
Nach Klärung der rechtlichen Fragen dürfen die Pflegefamilien die Tiere nun behalten. Es erfolge noch die Nachkontrolle, dann könnten die Tiere formal vermittelt werden, so Schnabel. Die jungen Hunde gingen also nicht in die Vermittlung nach außen, betonte die Tierheimleiterin. Niemand brauche sich um diese Tiere bewerben.
Tierheim-Präsidentin fordert Gesetz gegen kriminelle Händler
Tierheim-Präsidentin Dagmar Wöhrl (CSU) forderte aus Anlass der offiziellen Vermittlung, dass kriminellen Welpenhändlern automatisch das Eigentum entzogen wird, wenn illegal eingeführte Tiere aufgegriffen werden. Hier brauche es eine gesetzliche Grundlage.
"Gewissenlose Welpenhändler karren schutzlose Hundebabys quer durch Europa, die Tierheime päppeln die teilweise todkranken Tiere auf, und müssen dann bangen, ob sie die Welpen wieder an die Vermehrer zurückgeben müssen." Dagmar Wöhrl, Tierheim-Präsidentin Nürnberg
Ohne die Pflegefamilien hätten die Hundewelpen Wöhrls Worten zufolge fast zwei Jahre im Tierheim verbringen müssen.
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