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Weiterer Omikron-Verdachtsfall in Bayern bestätigt

Wenige Tage nach den ersten Berichten über die neue Corona-Variante in Südafrika ist Omikron auch in Bayern angekommen. Nach zwei bereits bestätigten Fällen hat sich jetzt ein weiterer Verdacht bei einem Reiserückkehrer erhärtet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Ein weiterer Verdachtsfall der neuen Omikron-Variante des Coronavirus ist in Bayern nachgewiesen worden. Der Passagier sei am Freitag mit einem Flug aus Südafrika in München angekommen und positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Sonntag mit.

Die Reiseanamnese habe zusammen mit einem speziellen, auf bestimmte Mutationen ausgerichteten PCR-Test (VOC-PCR) vom Max-von-Pettenkofer-Institut einen hochgradigen Verdacht erbracht, dass es sich hier um einen Fall der neuen Variante handele, sagte eine Sprecherin.

Bereits am Samstag zwei Omikron-Nachweise in Bayern

Diese Methode ermöglicht nach Angaben des Leiters des Max-von-Pettenkofer-Instituts, Oliver Keppler, einen "zweifelsfreien" Nachweis der Omikron-Variante. Eine endgültige Bestätigung über eine Genomsequenzierung steht noch aus und soll nach LGL-Angaben in Kürze vorliegen. Der Betroffene und ein weiterer positiv getesteter Passagier des Kapstadt Flugs vom Freitag befinden sich in Isolation.

Bereits am Samstag hatte das Max-von-Pettenkofer-Institut bei zwei Rückkehrern aus Südafrika, die am Mittwoch in München gelandet waren, die neue Omikron-Variante nachgewiesen. Auch hier wird die Genomsequenzierung der Proben noch erwartet. Nach Angaben des Virologen Keppler besteht kein Zweifel, dass es sich in diesen Fällen um die Omikron-Variante handelt.

Südafrika und sieben weitere Länder nun "Virusvariantengebiet"

In Hessen bestätigte sich am Sonntag der Fall eines weiteren Reiserückkehrers aus Südafrika. Sozialminister Kai Klose teilte am Sonntag auf Twitter mit, dass eine Sequenzierung die Omikron-Variante beim Reiserückkehrer aus Südafrika nachgewiesen habe. Die Person sei aus dem Rhein-Main-Gebiet. Auch Nordrhein-Westfalen meldete erste Verdachtsfälle.

Südafrika und sieben weitere Länder der Region gelten seit Sonntag (0.00 Uhr) als Virusvariantengebiet. Rückkehrer müssen dann unabhängig von ihrem Impfstatus und Testergebnissen für 14 Tage in Quarantäne. Das gilt auch bereits für 50 Reisende, die am Freitagabend mit einem Lufthansa-Flug aus Kapstadt nach Bayern gekommen waren. In der Maschine waren auch jene beiden später positiv getesteten Passagiere, von denen einer nun hochwahrscheinlich die Omicron-Variante hat.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek rief alle Bürger, die in den vergangenen 14 Tagen in Südafrika waren, dazu auf, sich in Selbstquarantäne zu begeben, einen PCR-Test durchführen zu lassen lassen und umgehend das Gesundheitsamt kontaktieren.

Variante breitet sich in Europa aus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Variante als "besorgniserregend" eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht allerdings noch nicht fest.

Die Variante breitet sich offenbar schnell aus, aus vielen Ländern wurden inzwischen Fälle gemeldet, darunter Großbritannien, Dänemark, Belgien, Tschechien und Italien. In den Niederlanden wurden bei 13 Reisenden aus Südafrika Omikron-Infektionen festgestellt. Israel schließt seine Grenzen für Ausländer. Die Philippinen stellen von Sonntag an vorübergehend den Flugverkehr aus sieben europäischen Ländern ein.

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