Nach dem Streikaufruf im Endspurt des Weihnachtsgeschäfts bei Amazon in Graben hat Verdi-Sekretär Thomas Gürlebeck die Beteiligung der Belegschaft während der Nachtschicht von Donnerstag auf Freitag als "sehr gut" bezeichnet. Die Kollegen seien verärgert, dass Amazon nach wie vor den Abschluss eines Tarifvertrags verweigere. Angaben zur Zahl der Streikenden konnte Gürlebeck noch nicht machen.
Streik bei Amazon bis kurz vor Heilig Abend
Die Frühschicht ab 06.45 Uhr sowie die Spätschicht wird von Verdi ebenfalls zum Streik aufgerufen. Gürlebeck rechnet auch im weiteren Verlauf des Streiks bei Amazon in Graben unmittelbar vor Weihnachten mit einer sehr guten Beteiligung. Fortgesetzt werden soll der Ausstand bis zur Spätschicht am morgigen Samstag – dem Tag vor Heilig Abend. Auch fürs neue Jahr droht Verdi bereits mit weiteren Streiks.
Verdi rechnet mit Solidarität der Kunden
Verdi erwartet, dass Amazon-Bestellungen durch den Streik in Graben verspätet ausgeliefert werden. Gewerkschaftssekretär Gürlebeck geht aber auch kurz vor Weihnachten von einer großen Solidarität der Kunden mit den Amazon-Beschäftigten aus. Jeder der bestellt sei auch selbst Arbeitnehmer. "Die Kunden bekommen ihre Päckchen das ganze Jahr über pünktlich, und wenn es um die Belange der Beschäftigten geht, dann muss man auf das eine oder andere Päckchen vielleicht mal ein bisschen länger warten. Da haben wir keine Befürchtungen. Die Vergangenheit zeigt, dass die Unterstützung aus der Bevölkerung groß ist", erklärte der Verdi-Sekretär.