Einer von 80.000 Briefen, die im Weihnachtspostamt eingegangen sind
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Einer von 80.000 Briefen, die im Weihnachtspostamt eingegangen sind

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Weihnachtspostamt Himmelstadt beantwortet 73.000 Briefe

Bayerns einziges Weihnachtspostamt in Himmelstadt haben dieses Jahr etwa 80.000 Briefe erreicht. Bisher wurden gut 73.000 davon beantwortet. Unbeantwortet ist noch die Weihnachtspost von 150 bis 200 Schulen. Das lag auch an einer Logistik-Panne.

Das Weihnachtspostamt in Himmelstadt (Lkr. Main-Spessart), das einzige im Freistaat, hat bis zum 27. Dezember etwa 73.000 Briefe beantwortet. Das berichtet Rosemarie Schotte am Donnerstag dem BR. Schotte zufolge sind bislang über 80.000 Briefe eingegangen. Unbeantwortet ist noch die Weihnachtspost von 150 bis 200 Schulen, die in den letzten Tagen vor Heiligabend eingegangen ist. Allerdings seien auch etliche Schreiben ohne Adresse eingetroffen, die nicht beantwortet werden können.

Schotte: "Wir sind im Verzug"

Probleme bei der Beantwortung der Kinderbriefe hatte das Team um Rosemarie Schotte, weil den Helfern das Briefpapier ausgegangen war. Ganze fünf Tage waren so verstrichen, bedauerte Schotte. Das Briefpapier wurde erst am ersten Arbeitstag nach den Weihnachtsfeiertagen geliefert. "Wir sind im Verzug", so Schotte. Deshalb wird im Postamt zwischen den Jahren nachgearbeitet. Schotte rechnet damit, dass der letzte Antwortbrief Ende Januar verschickt sein wird. Schließlich wird jeder der Briefe von Kindern und Erwachsenen beantwortet. "Wir sitzen hier, bis uns der Daumen einschläft", erklärt Schotte. In diesem Jahr wird sie von mehr als 30 Ehrenamtlichen unterstützt.

Kinder wünschen sich vor allem eine intakte Familie

Neben Klassikern wie Malsachen, Bausteinen oder Fahrrädern wünschen sich manche Mädchen und Buben auch eine intakte Familie. "Die Kinder schreiben über den Tod eines Elternteils oder über Krankheiten", erzählt die 82-Jährige. "Mütter schreiben über ihr schwer krankes Kind, oder es geht um Ehestreitigkeiten." Bei solchen Themen greift Schotte dann selbst zum Stift und beantwortet die Briefe persönlich.

3.500 Briefe in den Anfangsjahren

Seit 30 Jahren öffnet die Weihnachtspostfiliale in Himmelstadt immer am ersten Adventssonntag. Das Weihnachtspostamt in dem kleinen Dorf im Landkreis Main-Spessart gibt es seit 1986. In der Anfangszeit kamen jedes Jahr etwa 3.500 Briefe dort an. Schotte selbst beantwortet seit 1993 die Briefe. Himmelstadt ist eine von sieben sogenannten Weihnachtspostfilialen in Deutschland.

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Rosemarie Schotte mit Ministerpräsident Markus Söder bei der Eröffnung des Weihnachtspostamts am ersten Adventssonntag.

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