Es waren auch in Oberfranken die ersten Weihnachtsmärkte, die seit 2019 ohne behördliche Corona-Auflagen und Einschränkungen stattgefunden haben – doch die pandemischen Auswirkungen wurden in diesem Jahr von den Folgen der Energiepreiskrise abgelöst.
Standbetreiber in Coburg: Weniger Umsatz, höhere Kosten
In Coburg spricht Michael Selzer vom Coburg Marketing deshalb von weniger Umsatz und gestiegenen Kosten für die Standbetreiber. Einen Besucherrückgang könne man zwar nicht feststellen, allerdings sei der Konsum der Besucherinnen und Besucher während des Marktes rückläufig gewesen. Die angespannte finanzielle Situation vieler Haushalte habe sich definitiv bemerkbar gemacht, so Selzer.
Ein Standbetreiber sagte dem BR, dass er ein deutliches Minus im Vergleich zum Jahr 2019 bilanzieren müsse. Gestiegene Kosten für den Einkauf von Produkten, höhere Löhne und eine Kaufzurückhaltung der Besucher seien der Grund für deutlich weniger Gewinn in diesem Jahr. Grundsätzlich sei die Stadt Coburg allerdings sehr zufrieden mit dem Verlauf des Weihnachtsmarktes nach zweijähriger Corona-Zwangspause, so Selzer.
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"Konsum ist zurückgegangen" beim Weihnachtsmarkt in Bamberg
Auch in Bamberg waren deutliche Umsatzeinbußen zu spüren, sagt Georg Fischer, Vorsitzender des Fördervereins der Marktkaufleute: "Der Konsum ist wohl durch die Energiekrise ein Stück zurückgegangen, weil man schon merkt, dass die Leute sparen." Allerdings sei es ein gutes Gefühl gewesen, wieder einen Weihnachtsmarkt abhalten zu dürfen. Wie auch die Verantwortlichen in Bayreuth zieht Fischer unterm Strich eine positive Bilanz.
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