Zwei Glühweintassen auf dem Christkindlmarkt am Münchner Marienplatz.
Bildrechte: BR/Julia Müller

Nicht nur der Glühwein wird teurer, wie hier am Münchner Marienplatz.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Weihnachten feiern in der Krise: Nicht nur Glühwein teurer

Glühwein, Gänsebraten, Spielzeug: Weihnachten wird heuer teurer als in den vergangenen Jahren. Hinzu kommen die ohnehin hohen Kosten für Energie und Lebensmittel. Immerhin bleibt das wohl wichtigste Weihnachtszubehör preislich recht stabil.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Neben den ohnehin schon hohen Preisen für Energie und Lebensmittel wird auch Weihnachten heuer teurer als in den vergangenen Jahren. Ein Überblick über die Kosten, die jetzt auf uns zukommen – vom vorweihnachtlichen Christkindlmarkt bis zur Bescherung an Heiligabend.

Ein Euro mehr für Glühwein in München und Nürnberg

Knapp einen Monat vor Heiligabend haben schon die ersten Weihnachtsmärkte geöffnet. Die Vorfreude steigt – aber auch die Sorge vor höheren Preisen. Bei einer Stichprobe zeigt sich, dass vor allem Glühwein teurer wird. In Nürnberg und am Münchner Marienplatz kostet er im Schnitt einen Euro mehr als beim letzten Mal 2019. Wegen der Corona-Pandemie durften die Schausteller und Marktkaufleute zuletzt vor drei Jahren ihre Buden öffnen.

In München kostet der Glühwein heuer im Schnitt also fünf Euro, der Beerenglühwein in Nürnberg 4,50 Euro, in Augsburg zahlt man für Heißgetränke vier Euro. "Wir haben unsere Preise nur ganz minimal, also moderat um 50 Cent erhöht. Das liegt bei uns im Bereich von 15 Prozent. Das können wir, glaube ich, vertreten durch die Energiepreise", sagt der Vorstand der Interessensgemeinschaft der Marktkaufleute und Schausteller in Augsburg, Manfred Müller. Bei den Preisen auf den Weihnachtsmärkten handelt es sich um ungefähre Angaben.

Auch Bratwürste und gebrannte Mandeln vielerorts teurer

Und wie schaut's bei Bratwürsten aus? Nachgefragt bei einem Stand in Augsburg: Dort muss man einen Euro mehr investieren. Grund seien gestiegene Kosten für Lieferanten und Energie. In München zahlt man für Bratwürste im Schnitt 50 Cent mehr. Bei einem der Stände in Nürnberg kosten ein Paar Schweinswürstl oder Drei im Weggla heuer vier Euro. So viel habe man auch schon 2019 gezahlt.

Auch Süßigkeiten werden wohl teurer. Bei einem Verkäufer in Augsburg zum Beispiel zahlt man für gebrannte Mandeln nun 50 Cent mehr.

Christbäume preislich recht stabil

Der Preis für das wahrscheinlich wichtigste Weihnachtszubehör verändert sich kaum. Christbäume aus Bayern kosten heuer nur wenig mehr als im vergangenen Jahr, heißt es vom Forstministerium. Der Meter Nordmanntanne liege nun zwischen 20 und 25 Euro. Im Vorjahr waren es 18 bis 25 Euro. Allerdings kann der Strom für die Lichterketten ziemlich ins Geld gehen. Im vergangenen Jahr, also noch vor den gestiegenen Strompreisen, schätzte der Bund Naturschutz, dass eine Lichterkette mit Glühlämpchen bei täglich zwölf Stunden Gebrauch mehr als sechs Euro Stromkosten verursacht. Die Naturschützer raten deshalb zu LEDs. Die halten länger und brauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom.

Gänsebraten besonders teuer

Besonders knapp und teuer sind in diesem Jahr Gänse. Die Gründe dafür sind laut des deutschen Fleischer-Verbands (DFV) der Ukraine-Krieg und die Vogelgrippe. Wer einen Gänsebraten will, zahlt Experten zufolge schon jetzt bis zu 35 Prozent mehr. Nachdem sich derzeit die Vogelgrippe weiter ausbreitet, könnte es sogar noch teurer werden, heißt es vom DFV. Die Situation sei momentan unberechenbar.

Der Lichtblick unter dem Christbaum: Spielzeug wird zwar auch teurer, aber immerhin nur um etwa fünf bis sechs Prozent, wie es vom Deutschen Verband der Spielwarenindustrie heißt.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!