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Grüne Bayern

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Wegen Untreue: Ausschluss von Hofer Stadträtin gefordert

Die frühere Hofer Grünen-Stadträtin Christine Schoerner soll aus allen Ratsausschüssen und dem Aufsichtsrat der Hofer Stadtwerke ausgeschlossen werden. Das fordern die Fraktionen von CSU, SPD und FAB.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Mit einem ungewöhnlichen Schritt hat sich die überwiegende Mehrheit der Hofer Stadträte an ihre vier Kollegen der Grünen, Linken, Freien Wähler und Frankenpartei gewandt. In einem offenen Brief fordern die CSU, SPD und FAB (Freie Aktive Bürger) von der kleinen parteiübergreifenden Ausschuss-Gemeinschaft, dass die inzwischen parteifreie Stadträtin Christine Schoerner ihre Sitze in verschiedenen Rats-Ausschüssen sowie im Aufsichtsrat der Hofer Stadtwerke (HEW) abgeben soll.

Veruntreuung von Parteigeldern

Hintergrund ist die Verurteilung der ehemaligen Grünen-Politikerin Schoerner wegen Veruntreuung von Parteigeldern und Urkundenfälschung. "Es ist den Hoferinnen und Hofern nicht zu vermitteln, dass Frau Schoerner noch Mitglied in diesen Gremien bleibt. Ihre Mitgliedschaft in diesen Gremien schadet der Reputation des gesamten Hofer Stadtrats", heißt es in dem offenen Brief.

Rückzug aus Stadtrat gefordert

Die Ausschuss-Gemeinschaft will sich am Dienstagabend (06.02.18) mit dieser Forderung beschäftigen, so der Grünen-Stadtrat Klaus Schrader am Vormittag auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks. Bei ihm rennen CSU, SPD, und FAB offene Türen ein. Der ehemalige Parteifreund der Ex-Grünen-Politikerin Schoerner hatte bereits bei Bekanntwerden der Vorwürfe im vergangenen Jahr den kompletten Rückzug der 42-Jährigen aus dem Stadtrat gefordert.

Schoenrer: "Kein Anlass"

Doch dafür sah Christine Schoerner weder damals noch jetzt nach der Verurteilung eine Veranlassung. Die "Entleihung" von Geldern aus der Parteikasse der Grünen, wie sie es nennt, habe nichts mit ihrer Stadtratsarbeit zu tun, erklärte sie im BR-Gespräch.