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Traktor bringt Glyphosat aus

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Was schwäbische Abgeordnete zum Thema "Glyphosat" sagen

Die umstrittene Entscheidung, die Glyphosat-Zulassung auf fünf Jahre zu verlängern, beschäftigt auch die Bundestagsabgeordneten aus Schwaben. BR-Reporterin Barbara Leinfelder hat mit CSU und SPD gesprochen.

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Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Der Augsburger CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich räumt ein, dass die "unglücklich gelaufen" sei. Denn eigentlich sei ein anderes Votum, nämlich eine Enthaltung besprochen gewesen, sagte der Politiker dem BR-Studio Schwaben. Dass das Thema jedoch so hochkoche, sei seiner Meinung nach jedoch der derzeitigen Situation in Berlin geschuldet.

"Wir werden uns auch in der CDU/CSU künftig noch stärker mit dem Thema Verbraucherschutz beschäftigen müssen." Volker Ullrich (CSU), MdB

Laut Ullrich sei die umstrittene Glyphosat-Entscheidung aber kein Wahlgeschenk für den Bauernverband. Experten seien sich zudem uneins über die Gefährlichkeit des Mittels. Volker Ullrich selbst hält die Themen Tiertransporte, Tiergesundheit und die Gefahren der industriellen Landwirtschaft derzeit für "noch dringender".

"Weniger Gift auf den Feldern"

Die SPD will, dass weniger Gift auf die Felder kommt und Landwirte aber auch ein sichereres Einkommen erhalten - das ist das Ziel auch für die anstehenden Gespräche mit der CSU/CDU, so der schwäbische Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner aus Neu-Ulm heute zum BR. Die SPD habe dabei auch auch die Probleme der Landwirte im Blick, die in einem "fürchterlichen wirtschaftlichen Druck stehen", und trotz viel Arbeit oft wenig Geld erhalten würden für ihre Produkte.

"Meine Forderung wäre beispielsweise ein Mindestabnahmepreis für Milch, um auch den Landwirten, wie bei den Arbeitsnehmern, einen Mindestlohn, eine Mindesteinkunft aus der Milchquote zu ermöglichen." Karl-Heinz Brunner (SPD), MdB

Er nehme die "Signale aus der Bevölkerung" sehr wohl wahr, die eine Agrarpolitik wollten, die Umwelt, Menschen und Tier schützt, aber auch wirtschaftlich ist.

Zum Glyphosat-Alleingang des Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sagte Brunner: Es sei klar vereinbart gewesen, dass Schmidt sich enthält, der Vorgang an sich sei "ungeheuerlich" und schon allein aus Gründen der politischen Hygiene sei es erforderlich "das Schmidt seinen Hut nimmt", so Brunner.