Sie ist eine der am stärksten ausgelasteten eingleisigen Strecken in Bayern: die Illertalbahn, die von Ulm über Memmingen und Kempten nach Oberstdorf verläuft. Bislang fahren hier noch Dieselzüge, die Illertalbahn soll aber elektrifiziert und abschnittweise zweigleisig ausgebaut werden.
Warum für den Ausbau Bodenproben notwendig sind
Das Illertalbahn-Projekt befindet sich aktuell noch in der Vorplanung, deswegen wurde seit vergangenem Herbst bis Ende April der Boden entlang der 85 Kilometer langen Strecke mit Kleinbohrungen untersucht, teilt die Deutsche Bahn mit. In diesem Rahmen wurde an mehr als 900 Stellen bis zu zehn Meter tief gebohrt, um schichtweise Bodenproben zu entnehmen. So wird die Beschaffenheit und Tragfähigkeit des Bodens untersucht – das ist wichtig für die weitere Planung, um Gleise, Brücken, Schallschutzwände oder Oberleitungsanlagen stabil zu bauen, teilt die Deutsche Bahn mit.
Wo rund um die Illertalbahn gebohrt wird
Abschließend stehen jetzt im Juni Großbohrungen an, unter anderem in Senden. Da geht es bis zu 20 Meter tief in den Boden. Gebohrt wird bei Brücken, die zu niedrig sind für eine Elektrifizierung. Mit den Großbohrungen soll sich zeigen, ob beispielsweise die Gleise niedriger verlegt werden können – oder ob gar eine Brückenerneuerung notwendig ist, erklärt ein Bahnsprecher.
So geht es weiter
Alle Baugrundgutachten für die Vorplanung der Illertalbahn liegen laut DB bis Ende September 2023 vor. Die Vorplanung werde bis Ende 2024 abgeschlossen. Laut Deutscher Bahn soll 2030 Baubeginn sein, Ende 2033 sollen die Züge dann auf der elektrifizierten Strecke rollen. Zu den Kosten gibt es noch keine belastbaren Schätzungen.
- Zum #Faktenfuchs: Wie grün ist die Deutsche Bahn?
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