Keine Busse, keine Straßenbahnen, leere Bahnsteige. Der Augsburger Königsplatz, ein zentraler Verkehrsknotenpunkt in der Innenstadt, am Morgen des ÖPNV-Warnstreiks (3.3.23)
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Warnstreiks ÖPNV: Augsburgs Königsplatz verwaist

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Warnstreiks legen Nahverkehr in Augsburg lahm

In der Stadt Augsburg wirkt sich der Streik deutlich auf den öffentlichen Nahverkehr aus. Seit dem frühen Morgen fahren kaum Stadtbusse und Straßenbahnen. Der Augsburger Königsplatz, wichtigste Drehscheibe im Nahverkehr, ist verwaist.

Warnstreiks im ÖPNV und gähnende Leere an Haltestellen wie dem Königsplatz in Augsburg. Auf den Anzeigetafeln der Hinweis, dass Busse und Straßenbahnen den ganzen Tag bestreikt werden. Bis auf wenige Ausnahmen sind laut Stadtwerke seit dem Morgen keine städtischen Nahverkehrsmittel im Einsatz. Von den rund 140 Bussen und Straßenbahnen, die hier normalerweise fahren, sind nur auf wenigen Linien in den Stadtteilen Bärenkeller, Haunstetten und Göggingen Busse unterwegs.

Private Busunternehmen werden nicht bestreikt

Diese Linien sind zum Teil an private Busunternehmen vergeben, die nicht bestreikt werden, so die Stadtwerke. Im Einsatz sind ebenso Regionalbuslinien, die aus den Landkreisen in die Stadt fahren. Für einige Pendler sind sie eine Alternative zum Beispiel auf dem Weg zum Augsburger Hauptbahnhof. Alle anderen, so scheint es, haben sich auf die angekündigten Einschränkungen vorbereitet und fahren zum Beispiel Taxi.

Mit dem Taxi zum Bahnhof

Selbst die Stadtwerke haben vorab Fahrgäste gebeten, sich auf die Situation einzustellen und vorsorglich andere Verkehrsmöglichkeiten zu nutzen. Ein Notfahrplan konnte laut Stadtwerke Augsburg nicht eingerichtet werden. Als Grund nannte der Verkehrsbetrieb die ungewisse Streikbeteiligung. Die Gewerkschaft Verdi hat für heute (3.3.) auch in Augsburg wieder zu Warnstreiks aufgerufen. Diesmal sind die Beschäftigten der Stadtwerke Augsburg im Verkehrsbereich und der Tochtergesellschaft ASG dazu aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst.

Auch Kitas in Augsburg vom ÖPNV-Streik betroffen

Auch auf die Kitas in Augsburg könnte der Warnstreik Auswirkungen haben, weil auch deren Beschäftigte zu spät oder gar nicht zur Arbeit kommen könnten. Die Kita-Leitungen versuchten eine weitestgehend vollumfängliche Betreuung zu gewährleisten, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Familien werden aber gebeten, nach Möglichkeit ihr Kind zuhause selbst zu betreuen oder früher von der jeweiligen Einrichtung abzuholen.

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