Warnstreiks im ÖPNV und gähnende Leere an Haltestellen wie dem Königsplatz in Augsburg. Auf den Anzeigetafeln der Hinweis, dass Busse und Straßenbahnen den ganzen Tag bestreikt werden. Bis auf wenige Ausnahmen sind laut Stadtwerke seit dem Morgen keine städtischen Nahverkehrsmittel im Einsatz. Von den rund 140 Bussen und Straßenbahnen, die hier normalerweise fahren, sind nur auf wenigen Linien in den Stadtteilen Bärenkeller, Haunstetten und Göggingen Busse unterwegs.
Private Busunternehmen werden nicht bestreikt
Diese Linien sind zum Teil an private Busunternehmen vergeben, die nicht bestreikt werden, so die Stadtwerke. Im Einsatz sind ebenso Regionalbuslinien, die aus den Landkreisen in die Stadt fahren. Für einige Pendler sind sie eine Alternative zum Beispiel auf dem Weg zum Augsburger Hauptbahnhof. Alle anderen, so scheint es, haben sich auf die angekündigten Einschränkungen vorbereitet und fahren zum Beispiel Taxi.
Mit dem Taxi zum Bahnhof
Selbst die Stadtwerke haben vorab Fahrgäste gebeten, sich auf die Situation einzustellen und vorsorglich andere Verkehrsmöglichkeiten zu nutzen. Ein Notfahrplan konnte laut Stadtwerke Augsburg nicht eingerichtet werden. Als Grund nannte der Verkehrsbetrieb die ungewisse Streikbeteiligung. Die Gewerkschaft Verdi hat für heute (3.3.) auch in Augsburg wieder zu Warnstreiks aufgerufen. Diesmal sind die Beschäftigten der Stadtwerke Augsburg im Verkehrsbereich und der Tochtergesellschaft ASG dazu aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst.
Auch Kitas in Augsburg vom ÖPNV-Streik betroffen
Auch auf die Kitas in Augsburg könnte der Warnstreik Auswirkungen haben, weil auch deren Beschäftigte zu spät oder gar nicht zur Arbeit kommen könnten. Die Kita-Leitungen versuchten eine weitestgehend vollumfängliche Betreuung zu gewährleisten, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Familien werden aber gebeten, nach Möglichkeit ihr Kind zuhause selbst zu betreuen oder früher von der jeweiligen Einrichtung abzuholen.
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