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Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Zentralklinikums Augsburg (Bayern)

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Warnstreiks des Klinikpersonals

Warnstreiks des Klinikpersonals

Die Gewerkschaft Verdi hat das Personal am Klinikum Augsburg und an der Kreisklinik Günzburg-Krumbach zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Bei einer Protestkundgebung in Bad Wörishofen soll auf den Pflegenotstand aufmerksam gemacht werden.

Der Warnstreik begann um 5.30 Uhr. Gegen 11.00 Uhr soll es in Bad Wörishofen eine zentrale Demo vor dem Steigenberger Hotel geben. Dort findet zurzeit eine Tagung der bayerischen Krankenhausdirektoren statt. Mit Ansprachen, Transparenten und Sprechchören wollen die Streikenden auf die aus Sicht der Gewerkschaft unhaltbaren Zustände in der Pflege aufmerksam machen.

"Es herrscht ein akuter Pflegenotstand. Überall fehlt es an Personal. Es gibt einen riesigen Berg an Überstunden, und die Belastung in den Kliniken ist enorm.“ Eine Verdi-Sprecherin zum BR

Verdi: Es muss was geschehen!

Mit der Protestkundgebung am Rande der Direktoren-Tagung will die Gewerkschaft ihrer Forderung nach deutlich mehr Personal in den Krankenhäusern in Schwaben Nachdruck verleihen. Verdi rechnet mit rund 400 Demonstranten vor dem Tagungshotel.

Ausdrücklich ausgenommen vom zweitägigen Streik sind Notfallversorgung und Intensivstationen.

Kritik der Klinik-Leitung

Scharfe Kritik an der Aktion kommt von der Leitung des Augsburger Klinikums. Geschäftsführer Alexander Schmidtke hält den Warnstreik für "unverhältnismäßig".  Das Augsburger Klinikum werde zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit bestreikt – "in einer Angelegenheit, die bundespolitisch entschieden" werden müsse.