In Fürth hat die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) insgesamt rund 60 Mitarbeiter aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Von dem rund dreistündigen Arbeitskampf sind Nachtschicht und Frühschicht in der Produktion sowie der Verwaltungsbereich betroffen.
Gewerkschaft will sechs Prozent mehr
Bereits nach der ersten Verhandlungsrunde Ende Februar standen sich die Tarifparteien unversöhnlich gegenüber. Die Arbeitgeber boten 1,6 Prozent mehr Gehalt, dies nannten die Gewerkschaftsvertreter ein "Magerangebot" und forderten für die rund 10.000 Beschäftigten in den bayerischen Brauereien ein Lohn-Plus von sechs Prozent. Die Auszubildenden sollen 50 Euro monatlich mehr erhalten.
Mehr Bier exportiert
Die kräftige Tariferhöhung rechtfertigt die NGG mit den Exportrekord der bayerischen Brauereien: Im vergangenen Jahr seien 21 Prozent des Gerstensaftes aus Bayern ausgeführt worden, außerdem hätten die bayerischen Brauer entgegen dem Bundestrend 2,5 Prozent mehr Bier verkauft. An dem Spitzenjahr 2015 müssten nun auch die Arbeitnehmer beteiligt werden. Bis zur zweiten Verhandlungsrunde am 14. April werden in ganz Bayern weitere Brauereien bestreikt.