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Polizisten stehen vor einem Hauseingang

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Waldkraiburg: Söder und Herrmann besuchen Flüchtlingsunterkunft

Waldkraiburg: Söder und Herrmann besuchen Flüchtlingsunterkunft

Ein Streit um Kühlschränke war der unmittelbare Auslöser in einer Flüchtlingsunterkunft in Waldkraiburg. Nun wollen sich Ministerpräsident Söder und Innenminister Herrmann selbst ein Bild machen. Von Ute Rauscher

Bei den Ausschreitungen in der Flüchtlingsunterkunft wurde ein Asylbewerber schwer verletzt, vier weitere Menschen erlitten Messerstiche. Die Polizei war zeitweise mit rund 150 Mann im Einsatz. Beamte wurden mit Steinen und Flaschen beworfen.

Wie genau konnte es dazu kommen? Das wollen Innenminister Joachim Herrmann und Ministerpräsident Markus Söder bei ihrem Besuch erfahren – im direkten Gespräch mit Polizei und der zuständigen Asylverwaltung. Begleitet werden die CSU-Politiker von Umweltminister Marcel Huber, in dessen Stimmkreis die Einrichtung liegt.

Maßnahmen für alle Aufnahmeeinrichtungen?

Ministerpräsident Söder und Innenminister Herrmann geht es bei ihrem Besuch nicht nur um Konsequenzen für die Einrichtung in Waldkraiburg, sondern auch um die Frage, wie es für die an den Ausschreitung beteiligten Bewohner weitergeht. Erwartet wird, dass die Staatsregierung Maßnahmen für alle bayerischen Aufnahmeeinrichtungen vorstellt.

Warum wurden die Kühlschränke entfernt?

Unmittelbarer Auslöser war ein Streit um Kühlschränke. Früher wurde die Unterkunft in Waldkraiburg als Wohnheim genutzt – mit einem Kühlschrank für jeden Bewohner. Dann wurde das Haus zu einer Asylbewerberunterkunft umfunktioniert, 350 Kühlschränke waren noch vorhanden. Im Oktober sorgte dann ein Vorfall für Ärger: Einer der rund 330 Bewohner hatte nasse Wäsche über seinem Kühlschrank aufgehängt – es kam zum Kurzschluss. Diesen Zwischenfall nahm die Regierung von Oberbayern zum Anlass, den Bewohnern die Kühlschränke nach und nach wegzunehmen.