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Im öffentlichen Nahverkehr drohen weitere Streiks

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Vorerst keine weiteren Streiks beim Nahverkehr in Bayern

Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks wird es in dieser Woche keine Streiks bei U-Bahn, Tram oder Bus in Bayern geben. Die Tarifparteien wollen sich kommende Woche zu Sondierungsgesprächen treffen. Von Anton Rauch

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Pendler können erstmal durchatmen: Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks wird es in dieser Woche keine Streiks bei U-Bahn, Tram oder Busbetrieben in Bayern geben. Weder in München noch in Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Regensburg, Bamberg oder Aschaffenburg.

Tarifparteien wollen sich nächste Woche treffen

Momentan laufen die Telefone heiß zwischen den Tarifpartnern von der Gewerkschaft Verdi und den Kommunalen Arbeitgebern, wie der BR aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr. Möglichst Anfang nächster Woche sollen Sondierungsgespräche stattfinden, ein Termin dafür wird noch gesucht.

Der Tarifvertrag - der sogenannte "TV-N" - soll für etwa 6.300 Beschäftigte in den Verkehrsbetrieben der bayerischen Kommunen gelten. Auch eine von den Arbeitgebern genannte Frist zur Annahme des Angebots bis heute Abend ist damit vom Tisch.

Stadtwerke München mit neuem Angebot

Gestern hatten die Arbeitgeber bei den Stadtwerken München erklärt, unter anderem rückwirkend zum 1. Juni 3,19 Prozent mehr Geld zu bezahlen - und nächstes Jahr noch einmal 3,3 Prozent. Bei Überstunden soll es erstmals für Fahrer die Möglichkeit geben, Überstunden in Urlaubstage umzuwandeln, statt sie auszahlen zu lassen.

Insbesondere die zweite verhandelnde Gewerkschaft, die NahVG, äußerte sich zufrieden mit dem Angebot. Laut dem Vorsitzenden dieser Spartengewerkschaft, die vor allem Fahrpersonal in den Städten Nürnberg, Ingolstadt und Augsburg vertritt, sind damit 90 Prozent ihrer Forderungen erfüllt. Die NahVG ist aus der Lokführergewerkschaft GDL hervorgegangen und deutlich kleiner als Verdi.

Weitere Forderungen möglich

Verdi will allerdings darüber hinaus Verbesserungen bei der Berechnung von Nacht-Zuschlägen und weniger Zwangspausen für die 1.800 Fahrerinnen und Fahrer von U-Bahn, Straßenbahn und Bus durchsetzen.