Vorbereitungen für Hilfskonvoi in die Ukraine
Bildrechte: BR /Daniel Peter

Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren: Der Landesfeuerwehrverband Bayern packt für die Feuerwehren in der Ukraine für einen Hilfskonvoi.

    Bayerische Feuerwehren schicken Hilfskonvoi in Ukraine

    Fahrzeuge, Schutzhelme und Schläuche: Morgen früh soll ein Feuerwehr-Hilfskonvoi von Bayern aus Richtung Polen starten. Der Landesfeuerwehrverband Bayern will die Kameraden in der Ukraine unterstützen und hatte daher einen Spendenaufruf gestartet.

    Zwei Sammelstellen hat der Bayerische Feuerwehrverband für Spenden für einen Hilfskonvoi in die Ukraine eingerichtet: Eine befindet sich in Unterföhring bei München, die andere in Lauf an der Pegnitz. Hier können Feuerwehren aus den verschiedenen bayerischen Landkreisen ihre Spenden abgeben.

    Rund 200 Feuerwehren, darunter zum großen Teil Freiwillige Feuerwehren, aber auch Werks- und Betriebsfeuerwehren, sind bei der seit Dienstag laufenden Spendenaktion des Landesfeuerwehrverbands Bayern involviert. Gespendet wird eigentlich alles, was man als Feuerwehr gebrauchen kann, so Marina Wieluch, Sprecherin des Verbands.

    Feuerwehrleute arbeiten bis spät in die Nacht

    In Lauf an der Pegnitz wurden gestern bis spät in die Nacht noch Spenden der Feuerwehren aus ganz Nordbayern angenommen. Neben Helmen, Schutzanzügen, Schläuchen oder Pumpen wurde auch schwere technisches Gerät angeliefert – zum Beispiel sogenannte Spreizer, die zur Befreiung von Personen benötigt werden. Rund 30 Feuerwehrler aus dem Nürnberger Land, die hier ehrenamtlich mithalfen, kümmerten sich in einer Lagerhalle der Feuerwehr in Lauf darum, dass die Hilfsgüter sorgfältig sortiert und verpackt wurden.

    "Die Ware wird kontrolliert und nach Nutzung kategorisiert. Damit die ukrainische Feuerwehr gleich zuordnen kann, was in den Kartons drinnen ist." Christian Falk, Kreisbrandinspektor im Landkreis Nürnberger Land

    Acht Feuerwehrfahrzeuge als Spende

    Neben den rund 300 Europaletten, die die Feuerwehren aus Nord-und Südbayern in ihre rund 30 Transportfahrzeuge verladen haben, sind auch insgesamt acht Feuerwehrfahrzeuge von den Gemeinden gespendet worden. Aus dem Nürnberger Land komme zum Beispiel ein gespendetes Löschgruppenfahrzeug mit, so Christian Falk.

    "Ein ganz großer Dank an die Kommunen, die ihre Erlaubnis gegeben haben an die Feuerwehr, dass diese ihre Geräte abgeben dürfen." Christian Falk, Kreisbrandinspektor im Landkreis Nürnberger Land

    Besonders die gute Organisation und die große Hilfsbereitschaften der Feuerwehren aus den verschiedenen Landkreisen Bayern sei richtig toll, so der Kreisbrandinspektor.

    Innenminister verabschiedet Hilfskonvoi

    Auch der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der die Kolonne in Lauf besuchte, war von der Einsatz-und Spendenbereitschaft der Feuerwehren sehr angetan.

    "Ich kann mich nur ganz herzlich bedanken für dieses großartige Engagement auf Bundesebene und jetzt umgesetzt ganz konkret hier im Freistaat Bayern." Joachim Herrmann (CSU), bayerischer Innenminister.

    Die Hilfe, so Herrmann, sei "ein ganz wichtiges Zeichen und Bild der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine in dieser schwierigen Situation."

    Feuerwehr-Hilfskonvoi startet am Samstag früh Richtung Polen

    Der Zeitplan ist straff. Heute Nachmittag sollen die Transportfahrzeuge aus Nord- und Südbayern in Rohrdorf (Lkr. Rosenheim) aufeinandertreffen und von dort dann in den frühen Morgenstunden am Samstag Richtung Polen/ Krakau starten. Dort werden die Hilfsgüter ausgeladen und durch die polnischen Behörden weiter in die Ukraine verteilt, so Christian Falk.

    Aus der Ukraine habe man schon gehört, dass etwa 100 Feuerwehrhäuser zerstört worden sind. Der Kreisbrandinspektor hofft wie viele der Helfenden, dass die Güter der Feuerwehr in der Ukraine schnell schnell einsatzbereit sind und helfen können.

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