Der Nürnberger Menschenrechtspreis wird alle zwei Jahre verliehen und soll einen Beitrag zur Wahrung und Durchsetzung der Menschenrechte leisten. Zudem soll er ein Symbol dafür sein, dass von Nürnberg in Gegenwart und Zukunft nur noch Signale des Friedens, der Völkerversöhnung und der Menschlichkeit ausgehen sollen.
15.000 Euro für den Preisträger
Am 17. September 1995 wurde die Auszeichnung erstmals verliehen, fast auf den Tag genau 60 Jahre nach der Verabschiedung der nationalsozialistischen "Rassengesetze" in Nürnberg und 50 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.
Internationale Jury kürt Preisträger
Wer ihn bekommt, entscheidet eine internationale Jury, der namhafte Persönlichkeiten aus aller Welt angehören. Ausgezeichnet werden können Einzelpersonen oder Gruppen, die sich vorbildlich und unter hohem persönlichen Risiko für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen, heißt es von der Stadt.
Russischer Dissident erhält erste Auszeichnung
Erster Preisträger war seinerzeit der russische Dissident Sergei Adamowitsch Kowaljow, der für sein Engagement gegen den Tschetschenien-Krieg geehrt wurde. Der Preis war damals mit 25.000 D-Mark dotiert. Die Idee zum Preis ist schon 1993 entstanden. In diesem Jahr wurde die "Straße der Menschenrechte" in Nürnberg angelegt. Der israelische Künstler Dani Karavan ließ auf den Säulen beim Germanischen Nationalmuseum eine Kurzfassung der 30 Artikel der Menschenrechtserklärung von 1948 eingravieren.
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