Lebens(t)räume: 50 Jahre Künstlerhaus
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Vom KOMM bis heute: Ausstellung über das Nürnberger Künstlerhaus

Eine neue Ausstellung in Nürnberg beschäftigt sich mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Nürnberger Künstlerhauses. In den 1970er-Jahren wurde es als soziokulturelles Zentrum für Jugendliche unter dem Namen KOMM bekannt.

Über dieses Thema berichtete Frankenschau aktuell am .

Am Donnerstag ist die dokumentarische Ausstellung mit dem Titel "Lebens(t)räume: Künstlerhaus | KOMM | K4 | Künstlerhaus – eine Ausstellung zur Wirkung eines Kulturortes" vorgestellt worden. Zu sehen ist sie ab heute bis zum 5. Februar 2023 im Kunsthaus im KunstKulturQuartier.

Ein Symbol für neue Kulturpolitik

Die Ausstellung konzentriert sich auf die jüngsten 50 Jahre des Künstlerhauses. Ab 1973 wurde es unter dem Namen KOMM als soziokulturelles Zentrum genutzt und sorgte durch die Massenverhaftungen von teils minderjährigen Besucherinnen und Besuchern im Jahr 1981 deutschlandweit für Schlagzeilen. "Lebens(t)räume: Künstlerhaus | KOMM | K4 | Künstlerhaus" verbindet politische und kulturelle Strömungen mit der Geschichte des Hauses und zeichnet gleichzeitig die Entwicklung der "neuen Kulturpolitik" seit den 1970er-Jahren unter Protagonisten wie Hermann Glaser nach, so die Macher.

Wie muss ein zentraler Kulturort zukünftig gestaltet sein?

Außerdem frage die Ausstellung, was die aktuellen Herausforderungen für einen zentralen Kulturort bedeuten. Die Kuratoren machen sich "auf die Spurensuche nach kulturellen Bedürfnissen und Notwendigkeiten in einer krisenhaften Gegenwart2. Die Ausstellung ist eine Kooperation von Kunsthaus und Diskurswerkstatt.

Künstlerhaus mit wechselhafter Geschichte

Das Künstlerhaus in der Nähe des Nürnberger Hauptbahnhofs wurde im Jahr 1910 eröffnet und beherbergte zunächst die erste städtische Kunstsammlung. In seiner bewegten Vergangenheit war das Gebäude unter anderem Soldatenheim für die Nationalsozialisten, nach dem 2. Weltkrieg und der Beschlagnahme durch die US-Truppen zogen Nachtclub, Reisebüro, Frisiersalon und Wäscherei ein und in den 1960er-Jahren die Pädagogische Hochschule.

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