Laut einer Mitteilung des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) ist der extrem seltene Wiedehopf in Bayern gesichtet worden. Demnach kann der unverwechselbare, etwa spechtgroße orange-schwarze Vogel mit der markanten Federhaube und dem langen Schnabel derzeit auch in den heimischen Gärten auftauchen. Die Vögel sind auf der Rückkehr aus ihren Überwinterungsgebieten in Afrika nach Mitteleuropa.
"Auf dem Durchzug ist alles möglich. Der Wiedehopf kann derzeit auch völlig unerwartet für eine kurze Pause in bayerischen Hausgärten auftauchen." Dr. Thomas Rödl, LBV-Ornithologe
Sichtungen in Roth, Freising und Schwandorf
Bislang sei der Wiedehopf bereits im mittelfränkischen Roth, den Landkreisen Freising (Oberbayern) und Schwandorf (Oberpfalz) gesichtet worden. Wer in den kommenden Wochen einen der markanten Vögel sieht, soll seine Beobachtung dem LBV per E-Mail unter der E-Mail-Adresse Wiedehopf@lbv.de melden und folgende "W-Fragen" beantworten: Wer hat wann, wo und wie viele Wiedehopfe beobachtet? Die Vogelschützer hoffen, dass der Wiedehopf dieses Jahr in Bayern wieder heimisch wird und hier brütet.
LBV installiert Nistkästen für Wiedehopfe
In den vergangenen Jahren haben im gesamten Freistaat nur sehr unregelmäßig ganz vereinzelte Paare gebrütet. Um bessere Voraussetzungen für die Wiederansiedlung des seltenen Vogels zu schaffen, führt der LBV ein Schutzprojekt für Wiedehopfe durch. Im Rahmen des Projekts werden beispielsweise Nistkästen in geeigneten Lebensräumen aufgehängt. Laut Vogelschützern brütet der Vogel gerne in großen Baumhöhlen.
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